Bundesweite Protestaktionen am Internationalen Tag gegen Rassismus am 21. März 2012

Über 180 Todesopfer rassistischer Gewalt seit 1990 sind in Deutschland bekannt. Hinzu kommen kaum hinterfragte institutionelle Rassismen und ein weithin präsenter Alltagsrassismus aus der Mitte der Gesellschaft. Dies alles sind Facetten des aktuellen gesellschaftlichen Zustands, der in Politik und Medien zugleich viel zu wenig thematisiert und angepackt wird. Dabei sollte nicht zuletzt mit dem öffentlichen Bekanntwerden des jahrelangen Ermittlungsversagens im Zusammenhang mit der von der NSU verübten Mordtaten noch einmal deutlich geworden sein: Rassismus ist ein Problem in Deutschland, und zwar ein durchaus Tödliches!

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Mach´ mit und sei 5 vor 12 dabei!

Entscheide selbst:

Geh´ vor die Tür! Mach´ Lärm! Halte das Plakat hoch!

Lass´ Luftballons steigen! Hupe! …

Mit den Aktionen stellen wir uns gemeinsam mit allen demokratischen Kräften gegen Rassismus. Daher rufen wir für den 21. März um 5 vor 12 Uhr mittags zu dezentralen Aktionen auf, um…

… gegen Rassismus,

… gegen Populismus in Politik und Medien,

… gegen eine Politik der Verharmlosung und ein Verschweigen der rassistischen Realität,

… für eine stärkere Förderung der Opfer rassistischer Diskriminierung und Gewalt,

… für eine umfassende Aufklärung aller rassistischen Morde,

… für eine Auseinandersetzung mit institutionellen Rassismen und deren Beseitigung,

… für eine Ausweitung der Menschenrechtsbildung als Baustein antirassistischer Bildungsarbeit

… und für ein solidarisches und rassismuskritisches Morgen zu protestieren.

* Der Internationale Tag gegen Rassismus am 21. März wurde von der UN
Vollversammlung im Jahr 1966 im Rahmen eines Aufrufs zur Verstärkung der
gemeinsamen Anstrengungen bei der Bekämpfung von Rassismus eingerichtet.
Erinnert werden soll damit an den 21. März 1960. An diesem Tag wurden in
Sharpeville (Südafrika) 69 Schwarze Protestierende von der Polizei erschossen,
als sie gegen die rassistischen Apartheidsgesetze demonstrierten.