Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) gedenkt Burak Bektaş



Burak Bektaş wurde vor 13 Jahren – am 05.04.2012 – auf offener Straße von einem Unbekannten kaltblütig erschossen, seine Freunde Jamal und Alex lebensgefährlich verletzt.

„Diese grausame Tat geschah wenige Monate nach der unfreiwilligen Aufdeckung der Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrundes. Es gab keine Beziehung oder Kommunikation zwischen dem Mörder und den Opfern, also ist ein persönliches Motiv ausgeschlossen. Deshalb spricht vieles dafür, dass es sich hierbei um ein rassistisch motiviertes Verbrechen handelt“, sagte Ayşe Demir, Vorstandssprecherin des TBB.

Seit 13 Jahren setzen sich Buraks Familie, Freund*innen und Unterstützer*innen unermüdlich für eine Aufklärung ein. Seit 13 Jahren finden in Neukölln Bedrohungen, Anschläge und Morde statt. Zielschreibe dabei sind immer wieder migrantische, linke und antifaschistische Menschen.

„Der durch zivilgesellschaftlichen Druck und Protest eingesetzte parlamentarische Untersuchungsausschuss konnte bisher keine aufklärenden Hinweise liefern. Es zeigte sich jedoch durch den Untersuchungsausschuss, wie ungenügend die Ermittlungen sehr lange geführt wurden“, so Demir.

Fakt ist, dass die Ermittlungsbehörden das Verbrechen nicht von alleine aufklären werden.

Fakt ist aber auch, dass die Zivilgesellschaft keine Ruhe geben wird, bis der Mord an Burak Bektaş lückenlos aufgeklärt ist.

Bitte kommt alle zur Gedenk-Kundgebung „Findet den Mörder – Katili bulun“:

Samstag, 5. April 2025, 15:00 Uhr
Gedenkort Burak Bektaş
Rudower Straße / Möwenweg
12353 Berlin-Neukölln

Die Tatsache, dass der Gedenkort wiederholt mit Hakenkreuzen beschmiert wird, spricht deutlich dafür, dass das Ringen um eine Aufklärung des Mordes in rechten Kreisen wahrgenommen, abgelehnt und als Gefahr erkannt wird. Umso wichtiger ist es nun Präsenz zu zeigen: Aus Solidarität zu Burak Bektaşs Hinterbliebenen und von Diskriminierung Betroffenen, als Moment des Schulterschlusses zwischen Demokrat*innen und als Zeichen an Faschist*innen, dass wir uns nicht einschüchtern lassen oder ihrem Terror beugen werden.