Wir sind der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg.
Die Abkürzung lautet: TBB.
Es gibt uns seit 30 Jahren.
Wir sind eine Organisation
von Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung.
Die schweren Wörter dafür lauten:
Menschen mit Migrations-Erfahrung.
Migrations-Erfahrung bedeutet:
Man selbst ist aus einem anderen Land eingewandert.
Oder die Eltern oder Groß-Eltern sind aus einem anderen Land eingewandert.
Zum TBB gehören viele verschiedene Organisationen
und einzelne Personen aus Berlin und Brandenburg.
Im TBB kommen sie zusammen.
Darum sagt man auch:
Der TBB ist ein Dach-Verband.
Viele Organisationen kommen unter seinem Dach zusammen.
Der TBB gehört keiner politischen Partei an.
Der TBB gehört auch keiner Religion an.
Der TBB ist demokratisch.
Das bedeutet:
Wir achten die Gesetze der Bundes-Republik Deutschland.
Gesetze sind Regeln, die für alle gelten.
Unsere Ziele
Der TBB setzt sich gemeinsam mit anderen Organisationen ein für:
die Gleich-Stellung und Gleich-Behandlung
von Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung.
Zum Beispiel dafür, dass:
- Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung die gleichen Rechte bekommen wie alle Menschen in Deutschland.
- es im Alltag keine Ungleich-Behandlung
von Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung gibt.
Wir wollen, dass alle Menschen in Berlin und Brandenburg
friedlich zusammen leben können.
Und sich gegenseitig so gut wie möglich unterstützen.
Gegenseitige Wertschätzung und Respekt sind uns sehr wichtig.
Wertschätzung bedeutet:
Dass man den anderen so anerkennt, wie er ist.
Unsere Angebote
Der TBB vertritt vor allem die Interessen von
Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung.
Wir haben aber auch:
- Beratungs-Angebote:
Wir beraten Sie zu unterschiedlichen Themen.
Zum Beispiel gibt es eine Rechts-Beratung.
Zum Beispiel zum Thema Miet-Recht:
Sie erfahren von uns, welche Rechte Sie als Mieter*innen haben.
- Qualifizierungs-Angebote:
Dabei können Sie etwas Neues lernen.
In einem der Angebote können Mädchen und Frauen herausfinden, welcher Beruf zu ihnen passt.
Sie können auch ihre Deutsch-Kenntnisse verbessern und lernen den Umgang mit digitalen Medien.
Zum Beispiel: mit dem Internet und dem Computer.
- Unterschiedliche Projekte:
Zum Beispiel das Projekt:
Meine Familie: Queers in der Migrations-Gesellschaft
Queer ist Englisch und bedeutet: seltsam.
Man spricht es so: kwier.
Das Wort wurde früher als Schimpf-Wort verwendet.
Zum Beispiel für Lesben und Schwule.
Doch die queeren Menschen drücken damit Stolz aus.
Queers sind queere Menschen.
Man spricht es so: kwiers.
Queers sind zum Beispiel Menschen, die homo-sexuell sind:
- Frauen, die Frauen lieben
- Männer, die Männer lieben.
Migrations-Gesellschaft ist ein anderes Wort für:
Einwanderungs-Gesellschaft.
Die Projekt-Seite und die Wort-Erklärungen dazu
gibt es auch in Leichter Sprache.
Sie erfahren mehr über das Projekt, wenn Sie auf diesen Link klicken:
Übertragung in Leichte Sprache:
Fette Fahrt und leichte Beute – Barrierefreie Kommunikation Diane Mönch
Test-Leser und Test-Leserin:
Jan Berger und Elke Gallian von der Lebenshilfe Heidelberg e.V.
Illustrationen: © Lebenshilfe für Menschen mit geistiger Behinderung Bremen e.V., Illustrator Stefan Albers, Atelier Fleetinsel, 2013
Und: Bilder: © Reinhild Kassing :
Menschen-international- © Kassing
Muslimin-hinterhergucken- © Kassing
Paar-schwul-2- © Kassing
Unser Projekt: Meine Familie – Queers in der Migrations-Gesellschaft
Was bedeutet queer?
Queer ist Englisch und bedeutet: seltsam.
Man spricht es so: kwier.
Das Wort wurde früher als Schimpf-Wort verwendet.
Zum Beispiel für Lesben und Schwule.
Doch die queeren Menschen drücken damit Stolz aus.
Queers sind queere Menschen.
Man spricht es so: kwiers.
Queers sind zum Beispiel Menschen, die homo-sexuell sind:
- Frauen, die Frauen lieben
- Männer, die Männer lieben.
Queers sind aber auch:
- Menschen, die bi-sexuell sind:
Sie lieben Männer und Frauen.
- Trans*Menschen:
Körper sehen meist männlich oder weiblich aus.
Aber nicht alle Menschen sind so,
wie sie aussehen.
Die Geschlechts-Identität ist, wie man sich selbst sieht.
Zum Beispiel:
Eine Person kann einen Penis haben und sich als Frau sehen.
Die Person ist eine Trans*-Frau.
Viele Trans*-Frauen befinden sich in einem Übergang von einem männlichen zu einem weiblichen Körper.
Zum Beispiel nehmen sie dafür Hormone ein.
Hormone sind Medikamente, die den Körper weiblicher machen.
Oder sie ändern ihren Namen.
Es gibt natürlich auch Trans*-Männer.
- Inter*-Menschen:
Inter*-Menschen werden mit körperlichen Merkmalen geboren,
die nicht nur männlich oder weiblich sind.
Inter*-Menschen sind männlich und weiblich.
Inter heißt: dazwischen,
zwischen männlich und weiblich.
Viele Inter*-Menschen werden als Kinder operiert
und auf ein Geschlecht festgelegt.
Andere entscheiden für sie, welches Geschlecht sie haben sollen.
Sie sehen dann wie ein Mädchen oder wie ein Junge aus.
Sie können trotzdem eine andere Geschlechts-Identität haben.
Die Geschlechts-Identität ist, wie man sich selbst sieht.
Das bedeutet:
Nicht alle Inter*-Menschen sind so, wie sie aussehen.
Es kann sein, dass ein Inter*-Mensch als Kind auf das Geschlecht von einem Mädchen festgelegt wurde.
Und sich selbst aber nicht als Mädchen sieht, sondern als Junge.
Dann ist die Geschlechts-Identität anders als das Aussehen.
- Nicht-binäre Menschen:
Eine Person, die sich als nicht-binär bezeichnet,
sieht sich oft nicht als weiblich oder männlich.
Oder nicht nur weiblich oder männlich.
Nicht-binär ist das schwere Wort für: nicht zwei-geteilt.
Ein Unterschied zuInter*-Menschen ist:
Nicht-binäre Menschen werden mit körperlichen Merkmalen geboren, die männlich oder weiblich sind.
Aber: Auch Inter*-Menschen können nicht-binär sein.
Was bedeutet Migrations-Gesellschaft?
Migrations-Gesellschaft ist ein anderes Wort für:
Einwanderungs-Gesellschaft.
Das ist eine Gesellschaft,
in der es viele Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung gibt.
Das ist eine Gesellschaft,
die von Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung mit aufgebaut wurde.
Zum Beispiel:
Der Wohl-Stand in Deutschland wurde zum Beispiel
von den Gast-Arbeitern aus der Türkei und Italien mit aufgebaut.
Verwendung vom Gender-Stern
Es gibt noch mehr Geschlechter,
nicht nur männlich und weiblich.
Alle Geschlechter kommen auch in der Sprache vor.
Dafür gibt es in schwerer Sprache das Zeichen Gender-Stern:
Zum Beispiel in: Teilnehmer*in
Man spricht es so: Dschender-Stern.
Wir verwenden den Gender-Stern, um zu sagen, dass alle dazugehören:
- Männer
- Frauen
- Trans*-Menschen
- Inter*-Menschen
- weitere Geschlechter.
Ziel vom Projekt
Wir wollen:
- mehr Verständnis erreichen für die queeren Menschen innerhalb der Gemeinschaften der Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung.
- die Familien-Angehörigen zu einer unterstützenden Haltung ermutigen.
Ablauf vom Projekt:
Die Umfrage
Es geht um die Erfahrungen und Wünsche der queeren Menschen
mit eigener oder familiärer Einwanderungs-Erfahrung.
Um etwas darüber herauszufinden, machen wir zuerst eine Umfrage.
Wir befragen queere Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung
zu ihren Erfahrungen mit Ungleich-Behandlung und Inklusion.
Inklusion bedeutet:
Alle Menschen können überall gleich-berechtigt mitmachen.
Wir befragen queere Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung
auch zu ihren Wünschen und Bedürfnissen:
- Was wünschen sie sich von der
Gemeinschaft der Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung?
- Was wünschen sie sich von ihren Familien?
Zum Beispiel: Dass die Familie sie so akzeptieren sollen, wie sie sind.
Was wir dabei herausfinden, heißt auch: Umfrage-Ergebnisse.
Verschiedene Gruppen und Organisationen
von Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung
besprechen dann die Umfrage-Ergebnisse.
Informations-Veranstaltungen
Um die Umfrage-Ergebnisse vorzustellen,
gibt es unterschiedliche Veranstaltungen:
- Um andere Menschen darüber zu informieren.
- Um ihnen zu vermitteln, was queere Menschen in der Gemeinschaft der Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung brauchen.
In den Veranstaltungen geht es zum Beispiel darum:
Queere Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung
werden oft mehrfach ungleich behandelt:
Weil sie queer sind und weil sie Einwanderungs-Erfahrung haben.
Die Familie kann ein Schutz bei Ungleich-Behandlung sein.
Es ist hilft auch, wenn viele Menschen zu den queeren Menschen
und zu ihren Unterstützer*innen halten.
Was passiert nach den Veranstaltungen?
Mit Fach-Leuten aus verschiedenen Berufen diskutieren wir über:
- die Umfrage-Ergebnisse.
- die Haltung der Teilnehmer*innen bei den Veranstaltungen.
Gemeinsam denken wir darüber nach:
Was man tun kann, um die Situation von queeren Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung zu verbessern.
Sie sollen mehr Rückhalt und Zusammen-Gehörigkeit finden innerhalb der Gemeinschaften der Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung.
Anlauf-Stelle
Eine Anlauf-Stelle ist eine Beratungs-Stelle.
Eine Anlauf-Stelle wird eingerichtet
für Organisationen und einzelne Personen:
- die etwas zur Verbesserung der Situation der queeren Menschen mit Einwanderungs-Erfahrung beitragen wollen.
- die sich über das Projekt informieren wollen.
- die selbst Beratung suchen.
Die Anlauf-Stelle unterstützt durch:
- Informations-Materialien
- Vernetzungs-Angebote.
Die Anlauf-Stelle kann auch auf andere Beratungs-Stellen verweisen.