Aufgeklärt & informiert – Glossar mit zentralen Begriffen des Verbraucher*innenschutzes


Im Rahmen des TBB-Projekts “Aufgeklärt & Informiert: Verbraucher*innenschutz für alle” ist in Zusammenarbeit mit den Multiplikator*innen ein Glossar mit zentralen Begriffen des Verbraucher*innenschutz entstanden. In dem Glossar sind Übersetzungen auf Arabisch, Farsi, Rumänisch, Türkisch sowie Ukrainisch enthalten. Das Glossar steht hier zum Download bereit:

Aufgeklärt & informiert – Glossar

Vielen Dank an dieser Stelle an alle Multiplikator*innen des Projektes für die gute Zusammenarbeit und ihr Engagement!

Fachveranstaltung „Aufgeklärt & informiert: Verbraucher*innenschutz für alle“ am 24.11.2023


Am 24.11.2023 fand in den Räumen des Türkischen Elternvereins in Berlin Brandenburg eine Fachveranstaltung im Projekt „Aufgeklärt & informiert: Verbraucher*innenschutz für alle“ statt. An der Veranstaltung des von der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz geförderten Projekts nahmen die Multiplikator*innen des Projekts, die Projektmitarbeiter*innen, Teile des TBB-Vorstands und Expert*innen im Bereich Verbraucher*innenschutz teil. Zu Beginn der Veranstaltung wurde sich über im Projekt behandelte Verbraucher*innenschutzthemen ausgetauscht. Die Multiplikator*innen berichteten, welchen Mehrwert die durchgeführten Schulungen für ihren Alltag haben und wie das erlangte Wissen sogar für ihre Erwerbstätigkeiten und Ehrenämter von Bedeutung ist. Im weiteren Verlauf der Veranstaltung wurde nochmals Augenmerk auf die vier Handreichungen gelegt, die gemeinsam mit den Multiplikator*innen im Projekt erarbeitet wurden und die Themen Vertragsrecht, Abfalltrennung, Energiesparmaßnahmen und Ernährung behandeln. Die Handreichungen stehen in den Sprachen Arabisch, Deutsch, Farsi, Rumänisch, Türkisch und Ukrainisch als Informationsmaterial zur Verfügung. Zudem wurde die Broschüre „Aufgeklärt & informiert“ vorgestellt. Diese beinhaltet ein Grußwort der Senatorin für Verbraucherschutz, welches die Wichtigkeit des Projekts hervorhebt. Des Weiteren werden Informationen zu zentralen Verbraucher*innenschutzthemen sowie eine Übersicht über das Projekt bereitgestellt. Zum Abschluss der Veranstaltung hat die Vorstandssprecherin Ayşe Demir den Multiplikator*innen im Namen des TBB ihren Dank ausgesprochen und ihnen die Bescheinigungen über die Teilnahme am Projekt feierlich übergeben. Bei Getränken und Kuchen kam es zu einem geselligen Ausklang des Abends.



Handreichungen zu Verbraucher*innenschutzthemen

Im Rahmen des TBB-Projekts “Aufgeklärt & Informiert: Verbraucher*innenschutz für alle” werden auf dieser Seite sämtliche Handreichungen zu diversen Themen des Verbraucher*innenschutzes veröffentlicht und stehen zum Download bereit:

Abfalltrennung

Ernährung

Energiesparmaßnahmen

Vertragsrecht

Vielen Dank an dieser Stelle an alle Multiplikator*innen des Projektes für die Erstellung der Handreichungen und für ihr unermüdliches Engagement.

Und auch ein herzliches Danke an Herlambang Bayu Aji, der mit seinem gestalterischen Geschick, diese Handreichungen erst möglich gemacht hat.

Hier geht es auf die Projektseite: https://www.tbb-berlin.de/projekte/aufgeklaert-verbraucherinnenschutz


Aufgeklärt und informiert – Schulung „Ernährung“

Die nächste A&I-Schulung steht vor der Tür mit dem Thema Ernährung. Mari Pape wird uns heute durch den Tag führen und stellt den Verein Yeşil Çember vor, in dem sie tätig ist und dessen Ernährungsprojekte migrantische Communities im Mittelpunkt haben.

Das Ampelspiel

Bevor es ans Eingemachte geht, verteilt Mari Karten in grüner, gelber und roter Farbe an uns für ein Ernährungsspiel. Dazu werden Bilder von Lebensmitteln auf der Leinwand eingeblendet und wir sollen entscheiden, ob das abgebildete Lebensmittel gesund (grün), mittelgesund (gelb) oder ungesund (rot) ist. Bei Weintrauben sind wir uns nicht sicher. Einige halten die grüne Karte, andere wiederum die gelbe Karte hoch. Tatsächlich enthalten Weintrauben Fruchtzucker, der genauso ungesund ist wie Haushaltszucker. Deswegen sind sie zwischen grün und gelb einzustufen.

Als nächstes Essen aus der Konserve: hier scheinen wir uns einig zu sein. Rot überwiegt. Generell ist verarbeitetes Essen zwischen rot und gelb einzuordnen, da sie viele Zusatzstoffe beinhalten. Verdutzte Blicke als wir lernen, dass Saft genauso viel Zucker hat wie Limonade. Und so bildet das Spiel eine anschauliche Überleitung zu den Nährstoffen.

Was sind Nährstoffe und welche Nährstoffe gibt es?

Nährstoffe brauchen wir, um uns bewegen, denken, atmen und wachsen zu können. Lebensmittel beinhalten verschiedene Nährstoffe, die lebenswichtige Funktionen für unseren Körper erfüllen. Es gibt verschiedene Nährstoffe: Kohlenhydrate, Fette, Eiweiße, Ballaststoffe und Vitamine.

Zainab fragt, ob Kohlenhydrate ungesund sind. Mari erklärt uns, dass Kohlenhydrate schnelle Energie liefern und Bewegung und Konzentration ermöglichen, allerdings ist die Menge entscheidend. Zu viele Kohlenhydrate können in Körperfett umgewandelt werden.

Übrigens, Fette in Lebensmitteln können auch gesund sein, zumindest wenn sie ungesättigt sind, denn Fette sind zuständig für Energiereserven und wichtig für das Nervensystem.

Proteine – oft mit Fleisch in Verbindung gebracht, aber auch in Hülsenfrüchten enthalten – sind u. a. für das Erhalten von Muskeln zuständig.

Ballaststoffe wiederum sorgen für Sättigung und fördern die Verdauung und sind zu finden in Gemüse und Vollkornprodukten.

Neben und mit Ballaststofffen übernehmen Vitamine den Stoffwechsel in unserem Körper.

Wie aber gestaltet sich eine gesunde und ausgewogene Ernährung?

Eine gesunde Ernährung besteht aus ausreichend Gemüse und Obst. Gemüse roh oder gedünstet essen, damit die Vitamine nicht verloren gehen. “Was ist mit Fleisch”, fragt Bashar? “Ich esse fast jeden Tag Fleisch.” Mari entgegnet, dass Fleisch einmal pro Woche gegessen werden sollte. In hohen Maßen kann Fleisch ungesund für unseren Körper sein.

Tipps: Trinke ausreichend Wasser, reduziere Zucker in deinen Mahlzeiten und wenn möglich, koche selbst. Denn selbst gekochtes Essen ist gesünder als verarbeitete Lebensmittel. Eine Orientierung zu gesunder Ernährung bietet die Ernährungspyramide.

Der Umgang mit Lebensmitteln

Anschließend geht es um den Umgang mit Lebensmitteln. In diesem Zusammenhang fällt der Begriff Mindesthaltbarkeitsdatum. Das Mindesthaltbarkeitsdatum – abgekürzt MHD – ist ein vom Hersteller garantiertes Datum, bis zu dem ein Lebensmittel bei richtiger Lagerung genießbar ist. Oft halten Lebensmittel allerdings auch über das MHD hinaus aus. Das MHD ist nicht zu verwechseln mit dem Verbrauchsdatum (VD). Manche Lebensmittel wie Fleisch oder frischer Fisch haben ein VD. Das VD gibt den Tag an, an dem spätestens das Lebensmittel verzehrt sein sollte. Damit Lebensmittel länger haltbar bleiben, können wir sie kühl und dunkel lagern, sodass möglichst nichts verschwendet oder weggeschmissen werden muss

Tipp: Wenn es möglich ist, kannst du mehr biologische, saisonale und regionale Lebensmittel einkaufen. Regionale Lebensmittel gibt es in fast allen Supermärkten. Diese Lebensmittel tragen dazu bei, weniger Treibhausgase zu emittieren.

Gegenwärtig gehen 21% des CO₂-Ausstoßes in Deutschland auf Lebensmittelerzeugnisse zurück und davon 44% auf Erzeugung von tierischen Lebensmitteln.

Am Ende der Schulung sind wir beeindruckt wie Mari sich mit Leib und Seele für Ernährung begeistert und uns motiviert, gesünder und nachhaltiger zu essen.

https://yesilcember.eu/


Aufgeklärt und informiert – Schulung „Abfalltrennung“

Endlich war es so weit und eine weitere Schulung im Rahmen des Vebraucher:innenschutzprojektes „Aufgeklärt und informiert“ konnte am 05.04.2023 stattfinden. Şükran Karal und Sebastian Seibel von den Berliner Stadtreinigungsbetrieben begrüßen uns im Nachbarschafts- und Familienzentrum „Kiek In“ in Marzahn.

Das Thema der Schulung lautet Abfalltrennung. Eingangs stellen Şükran und Sebastian die BSR und das Müllheizkraftwerk in Ruhleben vor. Rund zwei Drittel des Berliner Hausmülls werden in Ruhleben verwertet. In einem komplexen, mehrstufigen Prozess wird Hausmüll verbrannt. Dabei entsteht Dampf, der mittels Turbinen in Strom und Fernwärme umgewandelt wird. Ferner bleibt bei der Müllverbrennung Schlacke zurück, aus der sich Metalle gewinnen lassen können.

Anschließend führt Şükran uns in die Welt der verschiedenen Abfalltonnen und Recyclinghöfe ein. Was auf den ersten Blick trivial anmuten mag, entpuppt sich im Nachhinein als vielschichtiges Gebiet, denn Mülltrennung ist mehr als das bloße Ausmachen der richtigen Tonne beim Müllwegwerfen. Hierbei kommt es auf Gewissenhaftigkeit an.

Ob ein Joghurtbecher in die gelbe Wertstofftonne gehöre, fragt Ana. Richtig, aber da der Becher und Deckel aus verschiedenen Verbundstoffen bestehen, sollte erst der Deckel abgemacht und dann Becher und Deckel getrennt voneinander in die gelbe Tonne eingeworfen werden. Auch sollte nichts in die Becher hineingestopft werden. Wie Şükran und Sebastian uns erklären, durchläuft dieser Abfall der gelben Tonne eine Sortieranlage. Wenn der Müll aufgrund falscher Trennung nicht richtig erkannt werden kann, wird er verbrannt und kann nicht dem Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden.

Nächstes Beispiel: Backpapier wird entgegen aller Erwartungen in der Restmülltonne entsorgt. Sebastian erläutert uns, dass Backpapier beschichtet ist und nicht herkömmlich zu Papier recycelt werden kann. Auch beschmutzte Pappe wie Pizzakartons gehört demnach in den Restmüll.

Im Anschluss stellt Şükran uns u. a. die NochMall, ein Gebrauchtwarenhaus, und diverse Appangebote der BSR vor. Darunter Tiptapp, eine Anwendung, mit der Berliner:innen Fahrten zu BSR-Recyclinghöfen anbieten können.

Gegen Ende der Veranstaltung wurden Broschüren und orangene Jutebeutel der BSR verteilt und im Rahmen des Netzwerktreffens noch eigene Erfahrungen ausgetauscht.

Fazit: Korrekte Abfalltrennung lohnt sich in jedem Fall. Mülltrennung fängt im Haushalt an. Mit richtiger Trennung und Abfallvermeidung können Ressourcen und Umwelt geschont sowie Abfall gezielt in ihren jeweiligen Kreisläufen verwertet werden.

https://www.bsr.de/