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Das Grundgesetz wird 75!

Aus diesem Anlass erklärt der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB):

Für Migrant*innen ist noch viel Luft nach oben!

Die Bundesrepublik Deutschland wird am heutigen Tag 75 Jahre alt. Am 23. Mai 1949 wurde in den von den Westallierten besetzten Teil Deutschlands das Grundgesetz in Kraft gesetzt.

Es gibt also etwas zu feiern!

Auch für die Migrant:innen?

Ja, wir können die Grundrechte, die freie Meinungsäußerung, die Glaubensfreiheit, die Versammlungsfreiheit, kurzum den Rechtsstaat feiern. Wir können ebenfalls die im Vergleich zu vielen anderen Ländern recht stabile Wirtschaft der Bundesrepublik feiern, die der Garant vieler oben gezählten Freiheiten bildet.

Gleichzeitig stellen wir fest, dass das Grundgesetz an keiner Stelle den unumkehrbaren Tatbestand der Migration in Deutschland berücksichtigt.

Die Gesetze und das Grundgesetz können und sollen den tatsächlichen Gegebenheiten angepasst und geändert werden. Was Migration anbetrifft wurde das Grundgesetz mehrmals restriktiv geändert, um das individuelle Asylrecht, das die Gründungsväter und -mütter als historische Verantwortung für die nationalsozialistische Gewaltherrschaft in das Grundgesetz aufgenommen haben, auszuhöhlen. Eine positive Verankerung der Migration ins Grundgesetz lässt noch auf sich warten.

Auch die Chance während des Wiedervereinigungsprozesses in den Jahren 1989-1990, eine neue Verfassung auszuarbeiten und dort die Migration z.B. mit einem „kommunalen Wahlrecht“ positiv zu würdigen, wurde schmerzlich vertan.

In den letzten Jahren wird das Grundgesetz und die Demokratie in Deutschland massiv bedroht.

Der Erfolg der Abwehr dieser Bedrohung wird nicht unwesentlich davon abhängen, wie das Grundgesetz zu den Grundrechten von etwa 1/3 der Wohnbevölkerung steht.

Und da ist noch viel Luft nach oben.

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Unser Kooperationspartner ASUM GmbH sucht für die Fachstelle einen Dienstleister für das Dokumentationssystem der Fachstelle

Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt -FairMieten FairWohnen- ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem TBB e.V. und ASUM GmbH. Unser Kooperationspartner ASUM sucht für die Fachstelle einen Dienstleister für das Dokumentationssystem der Fachstelle.

Hier geht es zur öffentlichen Ausschreibung

https://www.asum-berlin.de/doku-fmfw

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Einladung zum KoPa-Seminar zum Thema “Beratungsangebote sichern und stärken”

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Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleg*innen und Freund*innen,

das Berliner Zentrum für Kooperation und Partizipation (KoPa) berät und vernetzt seit vielen Jahren Einzelpersonen und zivilgesellschaftliche Organisationen. Bislang haben wir zu diesem Zweck unter anderem eine jährliche Seminarreihe angeboten. Auch die jährliche Berliner Landeskonferenz der Migrant*innenorganisationen dient diesem Zweck.
In diesem Jahr wollen wir statt der üblichen Seminarangebote gemeinsam mit Ihnen eine interaktive Reihe von Workshops und/oder Austauschforums-Veranstaltungen durchführen, in der es insbesondere um die vertiefende Vernetzung und den Austausch zwischen (insbesondere migrantischen) Organisationen geht. Thematisch sollen die Inhalte aufgegriffen werden, die bei der Landeskonferenz der Migrant*innenorganisationen (LKMO) 2023 diskutiert und als besonders drängend eingestuft wurden.
Am Ende dieser Mail finden sich Hinweise zu weiteren geplanten Themen.
Hiermit wollen wir Sie/Euch herzlich zu unserer ersten Veranstaltung im neuen Format einladen.

Thema
„Beratungsangebote sichern und stärken“
Zu den Aspekten, die wir mit Ihnen/Euch besprechen wollen zählen u.a.

  • Strategien gegen die Prekarisierung von Beratungsangeboten
  • Personal sichern und entwickeln: (Selbst-)Fürsorge, gute Arbeit und Professionalisierung
  • Zivilgesellschaftliche Beratung als Scharnier zwischen Ratsuchenden und Behörden
  • Mehr als „Integration“: Fachberatungen in migrantischen Organisationen
  • Wege zur Bedarfsgerechten Beratung – steigende Nachfrage und schwindende Förderung
  • Neue Angebote etablieren und sichtbar machen
  • Vernetzung und Verweis – Wie MOs sich gegenseitig stärken können

Aber ihr könnt auch eigene Anregungen und (kurze!) Inputs mitbringen. Anstatt auf eine*n externe*n Referent*in wollen wir bewusst auf die Expertise im Teilnehmendenkreis setzen und aus vorhandenen Erfahrungswerten gemeinsame Lösungen entwickeln.
Bringt gerne auch Infomaterialien zu Euren eigenen Beratungsangeboten mit.

Zeit & Ort
Donnerstag, 18.04.2024
Uhrzeit: 13:00 – 16:00 Uhr (Im Anschluss bleibt noch Zeit für den freien Austausch)
Geschäftsstelle des TBB, Oranienstr.53, 10969 Berlin

Teilnahme und Infos
Die Veranstaltung richtet sich vor allem an alle Migrant*innen(selbst)organisationen mit Beratungsbedarf und/oder Beratungsangebot sowie an im Bereich Migration/Partizipation tätige beratende Organisationen. Aber auch alle anderen interessierten können teilnehmen, sofern Kapazitäten bestehen.

Im Interesse eines effizienten Austauschs können max. 18 Personen teilnehmen. Für unsere Planung bitten wir Sie um möglichst zeitige Anmeldung (Betreff: „KoPa“):  anmeldung@tbb-berlin.de . Anschließend erhalten Sie eine Bestätigung über die Teilnahmemöglichkeit.

Wir freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen

das TBB-Team


Weitere geplante Themen für unsere Veranstaltungsreihe in diesem Jahr sind:

  • Zentralisierung von Aufenthaltsfragen am Landesamt für Einwanderung (LEA): Potentiale und Probleme
  • Junge Initiativen und Vereine in der Berliner MO-Landschaft: Vernetzung von „Newcomern“ und „etablierten“ Trägern.
  • Fachexpertise in Migrant*innenorganisationen: Anschluss an Fachverwaltungen und raus aus der „Integrationsecke“
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Der TBB gedenkt Burak Bektaş

Pressemitteilung, 05.04.2024

Burak Bektaş wurde vor 12 Jahren – am 05.04.2012 – auf offener Straße von einem Unbekannten kaltblütig erschossen, seine Freunde Jamal und Alex lebensgefährlich verletzt.

Diese grausame Tat geschah wenige Monate nach der unfreiwilligen Aufdeckung der Verbrechen des Nationalsozialistischen Untergrundes. Da es keine vorherige Beziehung bzw. Kontakt zwischen dem Mörder und den Opfern gab, wird zudem ein persönliches Motiv ausgeschlossen. Vieles spricht dafür, dass es sich hierbei um ein rassistisch motiviertes Verbrechen handelt.

Seit 12 Jahren setzen sich Familie, Freund:innenund Unterstützer:innen unermüdlich für eine Aufklärung ein. Auch nach 12 Jahren gibt es mehr Fragen als Antworten.

Im Dezember letzten Jahres wurde zudem bekannt, dass bei der Staatsschutzabteilung des LKA in Berlin seit 2020 387 Fälle rechtsextremer Taten nicht bearbeitet wurden. Ein zuständiger Beamter war auch im Mordfall Bektaş tätig.

Den vielen offenen Fragen zu den Ermittlungen im Mord an Burak und einer Serie an rechtsextremen Straftaten in Neukölln konnte auch der 2022 eingesetzte parlamentarische Untersuchungsausschuss bisher keine befriedigenden Antworten geben.

Ab dem 12.April wird der Mord an Burak im parlamentarischen Untersuchungsausschuss behandelt. Der TBB wird die Arbeit desUntersuchungsausschusses kritisch beobachten. Wichtig ist, dass die Fehler der Behörden dabei aufgezeigt werden.

Bitte kommt alle zur Gedenk-Kundgebung “12 Jahre ohne Burak – 12 Jahre ohne Aufklärung”,am Samstag den 6. April, um 15 Uhr am Gedenkort Burak Bektaş, Rudower Straße / Möwenweg in Berlin-Neukölln.

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SOLINGEN IST UNSER TRAUMA – Tödlicher Brandanschlag in Solingen

Berlin, 28.03.2024

Beim Großbrand am 25. März in dem Mehrfamilienhaus in #Solingen sind neben den 28 und 29 Jahre alten Eltern ihre beiden kleinen Kinder (drei Jahre und fünf Monate) gestorben. Weitere Bewohner*innen des Hauses wurden teils schwer verletzt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt mittlerweile wegen Mordes und versuchten Mordes.

Angesichts des derzeitigen rassistischen Klimas, der zunehmend aggressive Züge annimmt, müssen die Ermittlungen mit einem besonderen Augenmerk auf ein mögliches rassistisches Motiv geführt werden. Dieser tödliche Brandanschlag muss lückenlos aufgeklärt werden.

In Gedanken sind wir bei den Opfern und ihren Angehörigen.

Den Verletzten wünschen wir baldige Genesung und viel Kraft.

Der TBB-Vorstand

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Einladung zum KoPa-Seminar am 18.04.2024 zum Thema “Beratungsangebote sichern und stärken”

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Kolleg*innen und Freund*innen,

das Berliner Zentrum für Kooperation und Partizipation (KoPa) berät und vernetzt seit vielen Jahren Einzelpersonen und zivilgesellschaftliche Organisationen. Bislang haben wir zu diesem Zweck unter anderem eine jährliche Seminarreihe angeboten. Auch die jährliche Berliner Landeskonferenz der Migrant*innenorganisationen dient diesem Zweck.
In diesem Jahr wollen wir statt der üblichen Seminarangebote gemeinsam mit Ihnen eine interaktive Reihe von Workshops und/oder Austauschforums-Veranstaltungen durchführen, in der es insbesondere um die vertiefende Vernetzung und den Austausch zwischen (insbesondere migrantischen) Organisationen geht. Thematisch sollen die Inhalte aufgegriffen werden, die bei der Landeskonferenz der Migrant*innenorganisationen (LKMO) 2023 diskutiert und als besonders drängend eingestuft wurden.
Am Ende dieser Mail finden sich Hinweise zu weiteren geplanten Themen.
Hiermit wollen wir Sie/Euch herzlich zu unserer ersten Veranstaltung im neuen Format einladen.

Thema
„Beratungsangebote sichern und stärken“
Zu den Aspekten, die wir mit Ihnen/Euch besprechen wollen zählen u.a.

  • Strategien gegen die Prekarisierung von Beratungsangeboten
  • Personal sichern und entwickeln: (Selbst-)Fürsorge, gute Arbeit und Professionalisierung
  • Zivilgesellschaftliche Beratung als Scharnier zwischen Ratsuchenden und Behörden
  • Mehr als „Integration“: Fachberatungen in migrantischen Organisationen
  • Wege zur Bedarfsgerechten Beratung – steigende Nachfrage und schwindende Förderung
  • Neue Angebote etablieren und sichtbar machen
  • Vernetzung und Verweis – Wie MOs sich gegenseitig stärken können

Aber ihr könnt auch eigene Anregungen und (kurze!) Inputs mitbringen. Anstatt auf eine*n externe*n Referent*in wollen wir bewusst auf die Expertise im Teilnehmendenkreis setzen und aus vorhandenen Erfahrungswerten gemeinsame Lösungen entwickeln.
Bringt gerne auch Infomaterialien zu Euren eigenen Beratungsangeboten mit.

Zeit & Ort
Donnerstag, 18.04.2024
Uhrzeit: 13:00 – 16:00 Uhr (Im Anschluss bleibt noch Zeit für den freien Austausch)
Geschäftsstelle des TBB, Oranienstr.53, 10969 Berlin

Teilnahme und Infos
Die Veranstaltung richtet sich vor allem an alle Migrant*innen(selbst)organisationen mit Beratungsbedarf und/oder Beratungsangebot sowie an im Bereich Migration/Partizipation tätige beratende Organisationen. Aber auch alle anderen interessierten können teilnehmen, sofern Kapazitäten bestehen.

Im Interesse eines effizienten Austauschs können max. 18 Personen teilnehmen. Für unsere Planung bitten wir Sie um möglichst zeitige Anmeldung (Betreff: „KoPa“):  anmeldung@tbb-berlin.de . Anschließend erhalten Sie eine Bestätigung über die Teilnahmemöglichkeit.

Wir freuen uns auf Ihre/Eure Teilnahme.
Mit freundlichen Grüßen

das TBB-Team


Weitere geplante Themen für unsere Veranstaltungsreihe in diesem Jahr sind:

  • Zentralisierung von Aufenthaltsfragen am Landesamt für Einwanderung (LEA): Potentiale und Probleme
  • Junge Initiativen und Vereine in der Berliner MO-Landschaft: Vernetzung von „Newcomern“ und „etablierten“ Trägern.
  • Fachexpertise in Migrant*innenorganisationen: Anschluss an Fachverwaltungen und raus aus der „Integrationsecke“

Einladung zum Seminar “Ungleichheiten am deutschen Wohnungsmarkt: Herausforderungen und Lösungsansätze” am 24. April 2024

Als anerkannter Träger der Bundeszentrale der politischen Bildung bietet der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg am 24.04.2024 von 15:00 bis 18:30 Uhr ein Seminar zum Thema „Ungleichheiten am deutschen Wohnungsmarkt: Herausforderungen und Lösungsansätze“ an.

Zielgruppe: politisch Interessierte und insbesondere Menschen mit eigener (oder familiärer) Zuwanderungsgeschichte

Methodik: Fachvorträge und Diskussionen

Referent*innen: Remzi Uyguner und Ezgi Özcan

Ort: Türkischer Elternverein in Berlin e.V., Oranienstraße 34, 10999 Berlin

Programm:

15 Uhr- 15:15 Uhr:                 Vorstellung und Begrüßung des Publikums

15:15 Uhr – 16:00 Uhr:          Referat zum Thema

„Aktueller Stand auf dem deutschen Wohnungsmarkt mit Schwerpunkt Ungleichheit“

16:00 – 16:30 Uhr:                 Moderierte Diskussion

16:30 – 17:00 Uhr:                 PAUSE

17:00 – 17:45 Uhr:                 Referat zum Thema

„Diskriminierungen in Wohnungssuche und Mietverhältnissen“

17:45 Uhr – 18:15 Uhr:           Moderierte Diskussion

18:15 Uhr – 18:30 Uhr:          Abschlussmoderation

Wir bitten um eine Anmeldung unter: info@tbb-berlin.de .

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Rassismus wird immer aggressiver

Pressemitteilung: 20.03.2024

Anlässlich des Internationalen Tages gegen Rassismus erklärte der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB):

Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Homophobie werden immer aggressiver und öffentlicher. Anpöbelungen in der Öffentlichkeit und in sozialen Medien haben stark zugenommen.

Demokratie- und migrationsfeindliche Parteien kommen in die Parlamente. Hier ist nicht nur gesellschaftlicher Widerstand gefragt – der auch sehr sichtbar vorhanden ist – sondern auch intensive Verfolgung und Bestrafung solcher Taten.
Dieser Ausbruch des Rassismus zeigt, dass er in bestimmten Kreisen tief verwurzelt war/ist und jetzt – auch ermuntert durch manche Wahlergebnisse – immer mehr in die Öffentlichkeit drängt.

Es reicht nicht aus, an einem Tag oder zu aktuellen Anlässen gegen Rassismus zusammenzukommen. Jeder Tag muss ein Kampf gegen Rassismus in unserer Gesellschaft sein.

Hierzu ist eine breitere und konsequente Sensibilisierung zu Rassismus und dabei insbesondere zu strukturellem Rassismus von Seiten der Politik notwendig.

Nein zu Hetze, Ausgrenzung, Ableismus, Stigmatisierung, anti-Schwarzen Rassismus, antimuslimischen Rassismus, Antisemitismus, anti-asiatischen Rassismus und Gadjé-Rassismus!

Uneingeschränkt für Vielfalt, Weltoffenheit und Solidarität!

#ZusammengegenRassismus
#Gesichtzeigen #gegenRassismus
#AufstehengegenRassismus

Ruhe in Frieden, lieber Biplab Basu…


Biplab Basu ist am 14.03.2024 verstorben. Es ist ein Schock für uns, die in der Antidiskriminierungsarbeit in Berlin, aber nicht nur in Berlin tätig sind. Es ist ein großer Verlust für den antirassistischen Kampf in der Bundesrepublik.

Mit ihm verlieren wir einen unermüdlichen Kämpfer und aufrichtigen Aktivisten gegen den institutionellen Rassismus, insbesondere gegen Racial Profiling im Polizeiapparat. Mit dem Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte gegen Deutschland, den er angestrengt und gewonnen hat, hat er Rechtsgeschichte geschrieben. Sein Fachwissen beeindruckte uns jederzeit.
Unsere Trauer ist groß. Wir werden seine ruhige, aufrichtig sichere Art nicht vergessen und den Kampf gegen Rassismus kompromisslos fortsetzen.