„Gewalt gegen Frauen ist weiterhin weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung. Diese Form der Menschenrechtsverletzung geschieht auch in Deutschland täglich: insbesondere in Form von häuslicher Gewalt, wie die jüngst veröffentlichte kriminalstatistische Auswertung des BKA bestätigt hat“, erklärte Ayşe Demir, Vorstandssprecherin des TBB.
Laut dieser Statistik seien es zu 82% Frauen, die von Partnerschaftsgewalt betroffen sind, wobei fast die Hälfte von ihnen zum Zeitpunkt der Gewalt mit dem Täter in einem Haushalt lebte.
„Gewalt an Frauen wird in der Öffentlichkeit leider oft erst dann diskutiert, wenn es tödlich oder drastisch für die betroffene Frau endet, wie die unfassbar schreckliche Tat in Hameln in Niedersachsen zeigt“, so Demir.
Es sei aus diesem Grund zwingend, dass die bestehenden Angebote zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ausgeweitet und finanziell abgesichert und besser bekannt gemacht werden, forderte Demir.
„Wenn die betroffenen Frauen über die bestehenden Angebote besser informiert sind, haben sie eine Chance, ihrem Schicksal rechtzeitig zu entkommen“, so Demir weiter.
Der Schutz von Frauen vor Gewalt sei eine Pflichtaufgabe des Staates. Hierbei sei es jedoch notwendig, dass die Frauen, welche die Angebote in Anspruch nehmen, auch in ihrem Lebensalltag vor möglicher Gewalt geschützt werden, sagte Demir abschließend.