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Der TBB gedenkt der Opfer der rassistischen Morde in Solingen vor 24 Jahren

Bei dem feigen rassistischen Brandanschlag am 29.05.1993 in Solingen starben fünf Menschen: Saime G. (4 Jahre), Hülya G. (9 Jahre), Gülüstan Ö. (12 Jahre), Hatice G. (18 Jahre) und Gürsün İ. (27 Jahre).

Anlässlich des 24. Jahrestages dieses rassistischen Mordanschlags von Solingen forderte der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) erneut vermehrte Anstrengungen zur Bekämpfung von Rassismus: „Rassismus und rassistische Gewalt haben zurzeit in der Bundesrepublik Hochkonjunktur“, erklärte Ayşe Demir, Vorstandssprecherin des TBB.

Täglich werden Menschen, die „nicht deutsch genug aussehen“ sowie deren Unterkünfte angegriffen, so Demir und führte weiter aus: „Diese Situation hat Ähnlichkeiten mit den 90er Jahren als es zu rassistischen Brandanschlägen wie in Solingen und Mölln sowie zahlreichen weiteren Anschlägen und Angriffen gekommen ist.” In der heutigen Situation komme hinzu, dass zunehmend ungehemmt und offen in weiten Teilen der Gesellschaft gegen Migrant*innen, Geflüchtete und Muslime gehetzt werde.

„Es bedarf dringend einer gesellschaftlichen Aufarbeitung des Rassismus in unserer Gesellschaft“, so Demir weiter. Aus diesem Grund sei die Bekämpfung der rechtsextremen und rassistischen Ideologien hinter rassistisch motivierter Gewalt zwingend erforderlich. Dieses müsse auch eine umfassende und lückenlose Aufarbeitung des NSU-Komplexes sowie eine vollständige strafrechtliche Aufklärung aller rassistischen Morde und Anschläge beinhalten. Hierdurch würde verlorengegangenes Vertrauen in die Mehrheitsgesellschaft und ihre Institutionen seitens der Migrant*innen-communities wiedergewonnen werden.