In der jüngst veröffentlichten Kriminalstatistik der Berliner Polizei werden Angaben über die ethnische Herkunft von Tätern gemacht.
Diese Ethnisierung in der Polizeilichen Kriminalstatistik wird vom Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) scharf kritisiert. Das Nennen von Nationalitäten in Statistiken schürt Vorurteile, damit entstehe in der öffentlichen Wahrnehmung eine Verbindung von Migration und Kriminalität. Ferner erklären Pässe nicht die Hintergründe von Straftaten. Kriminalität ist keine Frage der Staatsangehörigkeit, sondern eine Frage von sozialen Lagen.
Der TBB sehe hier die Gefahr einer Vorverurteilung ganzer gesellschaftlicher Gruppen, was nicht dem gleichberechtigten und friedlichen Zusammenleben diene, sondern Menschen diskriminiert und ausgrenzt.
Damit stelle die Berliner Polizei Menschen nicht-deutscher Herkunft und insbesondere Menschen mit den in der Statistik genannten Staatsangehörigkeiten unter Generalverdacht.
Diese diskriminierenden Angaben in der Statistik widersprechen dem Vorhaben der Berliner Polizei sich interkulturell zu öffnen.
Der TBB fordert Innensenator Henkel (CDU) und die Berliner Polizei auf, Abstand von dieser diskriminierenden und stigmatisierenden Praxis zu nehmen. Hier benötigen der Innensenator und die Berliner Polizei dringend mehr interkulturelle Kompetenz.