Gedenken zum 85. Jahrestag der antisemitischen Novemberpogrome 1938


Heute jähren sich zum 85. Mal die Pogrome von 1938 gegen Jüdinnen und Juden, ihre Einrichtungen, Wohnstäten und Betriebe in ganz Deutschland. Während diese furchtbare Eskalation einen traurigen Höhepunkt in der jüngeren Geschichte darstellte, war sie leider eher Symptom einer Kontinuität als eine Zäsur: Der Antisemitismus hatte und hat in Deutschland eine lange Geschichte, die leider bis heute noch nicht beendet ist.

Die Pogrome von 1938 wurden möglich, indem lange vorhandene Ressentiments und Vorurteile gegen eine als anders gezeichnete Minderheit fortlaufend bedient und befeuert wurden, indem Jüdinnen und Juden als nicht zugehörig behandelt und als ursächlich für unterschiedlichste Probleme verunglimpft wurden. Diese Narrative finden sich implizit oder explizit bis heute in Bezug auf Jüdinnen und Juden, aber auch auf andere Minderheiten wieder und bergen weiterhin die Gefahr gesellschaftlicher Spaltung und Ausgrenzung.

Der TBB gedenkt heute den Opfern von damals und drückt allen von Antisemitismus Betroffenen seine Solidarität aus. Es ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Antisemitismus und anderen Formen von gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit entschlossen entgegenzutreten!

ERINNERN heißt NIEMALS VERGESSEN!

ERINNERN heißt NIE WIEDER!