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Haben wir nach den NSU-Morden immer noch nichts dazugelernt?

Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) fordert gezielte Ermittlungen im Mordfall Burak Bektaş

Haben wir nach den NSU-Morden immer noch nichts dazugelernt?

Am 5. April 2012 wurde Burak Bektaş auf offener Straße von einem Unbekannten kaltblütig ermordet, seine Freunde Alex und Jamal lebensgefährlich verletzt. Auch nach drei Jahren blieben die  polizeilichen Ermittlungen ergebnislos.

„Insbesondere nach der unfreiwilligen Aufdeckung der NSU-Morde erwarten wir von den Ermittlungsbehörden, dass mit einem besonderen Augenmerk auf einen möglichen rassistischen Hintergrund ermittelt wird“, sagte Ayşe Demir, Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB).

„Es ist nicht hinnehmbar, dass die Anwälte keine vollständige Akteneinsicht erhalten und nur in der Umgebung des Tatorts in Neukölln ermittelt wird“, so Demir weiter.

Unter diesen Gesichtspunkten stelle sich für den TBB die Frage, ob von den Ermittlungsbehörden noch eine Aufklärung zu erwarten ist.

„Wir appellieren an Innensenator Henkel und Polizeipräsident Kandt, die Familienangehörigen von Burak Bektaş über den Stand der Ermittlungen zeitnah und regelmäßig zu informieren und eine angemessene Betreuung der Familienangehörigen zu gewährleisten“, so Demir abschließend.

Der TBB fordere gezielte und bundesweite Ermittlungen in Richtung eines rassistischen Mordanschlags über die engere Umgebung des Tatorts in Neukölln hinaus und eine vollständige Akteneinsicht für die Anwälte!