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Pressemitteilung zur Aktion 5 vor 12

Am 21. März, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, wird es in Berlin eine Vielzahl von dezentralen Aktionen gegen Rassismus geben.

5 vor 12 Banner

Diese Aktionen werden von Parteien, Verwaltungen, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbänden, Antirassistischen Initiativen und vielen anderen zivilgesellschaftlichen Akteur_innen unterstützt und sollen in Eigenregie auf unterschiedlicher Art und Weise durchgeführt werden.

Auf einer Pressekonferenz, wurde heute in den Räumlichkeiten des DGB das Ziel und der Ansatz der „5 vor 12“- Aktion vorgestellt. An der Pressekonferenz nahmen Doro Zinke (Vorsitzendes des  DGB-Bezirks Berlin-Brandenburg), Angelika Schöttler (Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg von Berlin) und Helga Seyb (ReachOut Berlin) teil. Moderiert wurde die PK von Safter Çınar (Türkischer Bund in Berlin-Brandenburg).

Internationaler Tag gegen Rassismus

Der Tag gegen Rassismus findet am 21. März 2014 statt.

Dieser Aktionstag wurde 1967 durch die UNO eingeführt in Erinnerung an das Massaker von Sharpeville/Südafrika. An diesem Tag wurden 69 unbewaffnete und friedliche Demonstranten von der südafrikanischen Polizei getötet, weil sie gegen die ungerechten Apartheid-Gesetze ihres Landes protestiert hatten.

Der Tag wird auch “Internationaler Tag für die Beseitigung der Rassendiskriminierung” genannt. Der Tag ist gleichzeitig Beginn der Woche der Solidarität mit den gegen Rassismus und Rassendiskriminierung kämpfenden Völkern.

Trotz mancher Fortschritte bleibt Rassismus für einzelne Personen wie auch für ethnische und religiöse Gruppen auf der ganzen Welt eine allgegenwärtige Bedrohung. Rassismus stellt eine Gefahr für die Stabilität einer Gesellschaft dar und ist eine grobe Verletzung der Menschenrechte.

Doro Zinke, Vorsitzendes des  DGB-Bezirks Berlin-Brandenburg:

„Gegen den Virus des Rassismus hilft nur Aufklärung und gesellschaftliches Engagement aller Demokraten. Jedes Jahr bietet die DGB-Jugend Hunderte von Seminaren an Berliner und Brandenburger Schulen über Toleranz und Demokratie an. In unserer Gesellschaft darf es keine Schonräume geben für Diskriminierung oder Intoleranz. Die Fülle an Betriebsvereinbarungen zu „Partnerschaftlichem Verhalten“ oder zur Antidiskriminierung bei der S-Bahn, bei Aventis, bei Arcelor oder der BSR zeigen auf, dass Management und Betriebsrat die herauf-ziehende Gefahr für den Betriebsfrieden und damit für den gesellschaftlichen Frieden erkannt haben. Bereits 1991 hat der DGB-Bezirk zusammen mit den Landesregierungen, den Kirchen und Wohlfahrtsverbänden u.a. ein Bündnis der Vernunft gegen Gewalt ins Leben gerufen.“

Angelika Schöttler (Bezirksbürgermeisterin Tempelhof-Schöneberg von Berlin:

„Wenn wir von Rassismus in Deutschland reden, glauben die meisten, davon nicht betroffen zu sein, da er etwas mit Rechtsextremismus zu tun habe. Aber dies ist ein zu enges Verständnis von Rassismus. Rassismus findet sich leider in vielfältiger Form in der Mitte unserer Gesellschaft wieder. Ich unterstütze die Aktion, da jeder Demokratin und jedem Demokraten klar sein muss, dass Rassismus in einer Gesellschaft keinen Raum haben darf. Wir waren als Bezirk von Beginn an dabei und werden es auch zukünftig sein.”

Helga Seyb (ReachOut Berlin)

“Nach der Auswertung der Angriffszahlen der Beratungsstelle für Opfer, rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt ReachOut ist es lange nach 12 Uhr. Rassismus ist in Berlin das häufigste Motiv bei den von ReachOut dokumentierten 185 Angriffen. Jeder Angriff ist einer zu viel. Nur wenn den Täter_innen massenhaft entgegen getreten wird und der Slogan “Schaut hin” in Solidarisierung mit den Opfern mündet und die politisch Verantwortlichen sich antirassistisch positionieren, sehen wir die Hoffnung auf die erfolgreiche Zurückdrängung der Gewalt und der konsequenten Ächtung rassistischer und antisemitischer Diskriminierung.”