Zwischen dem 22. und 26. August 1992 begingen Rechtsextremisten und Rassisten in Rostock-Lichtenhagen das schwerste rassistische Pogrom in Deutschland seit 1945. An den Angriffen beteiligten sich hunderte gewaltbereite Rechtsextremisten, die von Tausenden applaudiert wurden. Über Tage hinweg belagerten sie Asylsuchende und überwiegend vietnamesische Vertragsarbeiter*innen in deren Unterkunft im “Sonnenblumenhaus” und der zentralen Aufnahmestelle für Asylbewerber*innen. Sie warfen Steine und Brandsätze, gefährdeten Menschenleben und versuchten gezielt durch Hass und Gewalt marginalisierte Mitmenschen einzuschüchtern. Die Polizei zeigte sich überfordert und teils passiv und zog sich zurück, als das Wohnheim mit über 100 Menschen in Brand gesteckt wurde. Sie waren damit schutzlos sich selbst überlassen…
Heute solidarisieren wir uns mit den Angegriffenen von damals, mit allen von Rassismus betroffenen und mit all jenen, die Rassismus, Gewalt, Hass und Rechtspopulismus entgegentreten.
Couragierten und engagierten Menschen bleibt Rostock-Lichtenhagen eine Mahnung für Demokratie, für den Schutz von Marginalisierten und gegen Rassismus und Rechtsextremismus aktiv zu werden. Auch der TBB bleibt dieser Aufgabe verschrieben…