Anlässlich des Internationalen Gedenktages “Nein zu Gewalt an Frauen” erklärte der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB):
„Gewalt gegen Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung. Diese Form der Menschenrechtsverletzung passiert auch in Deutschland täglich: insbesondere in Form von häuslicher Gewalt und sexualisierter Gewalt,“ erklärte Ayşe Demir, Vorstandssprecherin des TBB.
Gewalt an Frauen werde in der Öffentlichkeit immer viel diskutiert. Aber leider oft erst dann, wenn es tödlich für die betroffene Frau ende.
Laut einer Studie, die Joanna Goodey von der Agentur der Europäischen Union für Grundrechte Anfang 2015 vor dem Familienausschuss des Bundestages vorgestellt habe, seien Frauen in der Bundesrepublik nur sehr schlecht über Kampagnen und Initiativen gegen Gewalt gegen Frauen informiert, erklärte Demir weiter.
“Damit sie jedoch rechtzeitig diesem Schicksal entkommen können, ist es notwendig, dass Frauen besser informiert sind. Aus diesem Grund ist es unabdingbar, dass konkretere Maßnahmen ergriffen werden, um Frauen zu stärken und sie vor Gewalt zu schützen. Handlungsbedarf zur Prävention und Intervention sei gegeben. Das beinhaltet unter anderem, die finanzielle Absicherung der hiesigen Angebote und Bekanntmachung und Ausweitung dieser Angebote. Der Schutz von Frauen vor Gewalt ist eine Pflichtaufgabe des Staates”, so Demir.
Alle Bestrebungen zur schnellen Beendigung der Gewalt gegen Mädchen und Frauen müssen auf zivilgesellschaftlicher, juristischer und staatlicher Ebene verstärkt werden.