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Die neonazistischen Übergriffe in Kreuzberg

Aufgemuntert von rassistischen Attacken der Rechtspopulisten Sarrazin und seiner Wegbereiter wollten die Neonazis unter dem Motto “Wahrheit macht frei“ in Kreuzberg marschieren. Mit migrantenfeindlichen Parolen gingen sie auf die Migrant/innen los. Nach Medienberichten sollen regelrechte Jagdszenen beobachtet worden seien.

Die geplante Demonstration in Berlin-Kreuzberg konnte durch das Einschreiten aufrechter Demokrat/innen nach kurzer Zeit beendet werden.

Der Türkische Bund in Berlin Brandenburg verurteilt die Übergriffe aufs Schärfste und sieht einen unmittelbaren Zusammenhang mit dem in letzter Zeit zunehmenden Populismus in Teilen der Gesellschaft.

Der Vorstandsprecher des Türkischen Bundes in Berlin Brandenburg, Hilmi Kaya Turan sagte: „Erst handeln die politischen Brandstifter und als Nächstes kommen die braunen Ratten aus ihren Löchern gekrochen.“

Das war in der Vergangenheit nicht anders. „Die Erfahrungen aus Solingen, Mölln, Hoyerswerda dürfen nicht vergessen werden. Es müssen endlich Gesetze her, die nicht nur die Vollstrecker, sondern auch die Anstifter wie Sarrazin zu Verantwortung ziehen und entsprechend bestrafen“, so Turan weiter. Solange der Populismus gegen Migrant/innen nicht gesellschaftlich geächtet wird, wird sich neonazistisches Gedankengut bestärkt fühlen.

In Berlin leben nicht nur politische Brandstifter. Trotz Sarrazin und seine Wegbereiter gibt es eine entschlossene Zivilgesellschaft, die bisher jeden Naziaufmarsch in Berlin erfolgreich verhindern konnte. „Unsere Anerkennung gilt allen, die sich gegen Rassismus und neonazistische Gewalt stellen.“

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Sozialdarwinismus zu relativieren bedeutet Sozialdarwinismus zu tolerieren

Die Haltung der SPD-Führung im Fall Sarrazin ist unseriös. Die SPD hat Sarrazin im Bund, in Berlin und in seinem Kreisverband Sozialdarwinismus und parteischädigendes Verhalten bescheinigt und gemeinsam seinen Parteiausschluss beantragt. Alle Antragsteller haben nun ihre Anträge zurückgezogen. Diese Einigkeit ist ohne vorherige Absprache nicht möglich. Die Erklärung der Beteiligten, es gebe kein abgekapartes Spiel, ist nicht glaubwürdig.

Die Erklärung der SPD-Generalsekretärin Andrea Nahles, Sarrazin habe seine sozialdarwinistischen Äußerungen relativiert und damit sei eine gütliche Einigung erzielt, bedeutet, dass die SPD Führung nunmehr bewusst solche Positionen dulden will um in rechten und migrationsfeindlichen Kreisen Wähler zu gewinnen.

Offensichtlich geht die SPD-Führung hierbei gleichzeitig davon aus, dass die innerparteilichen Proteste und der Aufschrei der Migrantencommunities und ihrer Verbände gegen den Verbleib von Sarrazin und seinen sozialdarwinistischen Thesen in der SPD nach kurzer Zeit verstummen werden.

Hier irrt die SPD Führung.

Der TBB fordert alle Parteimitglieder der SPD mit Migrationshintergrund auf, nicht aus der SPD auszutreten und nachhaltigen Widerstand gegen einen Rechtsruck und Populismus zu leisten.

Es liegen die Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus vor uns.

Die SPD darf nicht darauf bauen, dass die Wahlbevölkerung mit Migrationshintergrund dieses Einknicken vor dem Populismus bis zu den Wahlen vergessen wird. Sie wird einer populistischen SPD keine Stimmen geben.

Hilmi Kaya Turan, Sprecher (0177 420 84 93)
Alisan Genç, geschäftsführendes Vorstandsmitglied (0177 883 92 08)

Netzwerk Migration in Europa

Migration im Museum: (Inter-)Kulturelle Bildung und kulturelle Vielfalt
September/November 2011

Das Netzwerk Migration in Europa (www.network-migration.org) organisiert in Zusammenarbeit mit Partnern aus Köln (Universität Köln, Museumsdienst der Stadt Köln), Frankreich (Génériques, Deutsches Historisches Institut, Universität Toulouse, Musée des civilisations de l’Europe et de la Méditerranée) und der Türkei (Bosporus Universität, History Foundation) eine deutsch- französisch-türkische Sommerschule zum Thema Migration, kulturelle Vielfalt und Museum.

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Die Serienbrandanschläge beunruhigen die türkische/migrantische Bevölkerung in Berlin

Zahlreiche Berliner/innen vorwiegend türkischer und arabischer Herkunft teilten seit Tagen dem Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg telefonisch, per E-Mail sowie persönlich ihre Angst und Unsicherheit nach den Brandstiftungen in mehreren Berliner Wohnhäusern mit.

Meldungen der Berliner Polizei zufolge fehlten von Täter/innen jegliche Spur. Auch gebe es keine Indizien hinsichtlich der Tatmotive. Während der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Steltner, davon spricht, dass es keine Hinweise auf eine rassistisch motivierte Tat oder Taten gebe, soll die Polizei verschiedene Tatmotive für möglich halten: „Täter können Pyromanen oder mit Feuer spielende Kinder sein, persönliche Gründe wie Eifersucht oder Rache können eine Rolle spielen, zudem gibt es viele Fälle von Versicherungsbetrug (www.sueddeutsche.de [14.03.2011]).

„Die migrantischen Communitys sind besonders darüber beunruhigt, dass die Brandanschläge gerade in den Wohnhäusern und Wohngebieten verübt worden sind, in denen ein sehr hoher Anteil von Menschen mit Migrationshintergrund ansässig sind. Auch ziehen sie Parallelen zu den Brandanschlägen auf Berliner Moscheen“, sagte Vorstandssprecher des TBB, Serdar Yazar.

„Die Aussagen von Innenminister Friedrich und die vom CSU-Vorsitzenden Seehofer , haben die Menschen mit Migrationshintergrund ohnehin schon sehr verletzt. Nun sehen viele Berliner/innen mit Migrationshintergrund die Brandanschläge als Folge dieses diskriminierenden Diskurses – das ist nachvollziehbar, so Yazar weiter.

„Es wäre falsch zum jetzigen Zeitpunkt voreilige Schlüsse zu ziehen. Genauso falsch wäre es aber, rassistisch motivierte Straftaten auszuschließen“, so Yazar abschließend.
Der TBB kündigte an, die Ermittlungen zu beobachten, die betroffenen Familien zu besuchen und ein Gespräch mit dem Innensenator zu führen.

Erste Sitzung des neuen GF Vorstandes des TBB

Die Mitglieder des neu gewählten Geschäftsführenden Vorstandes haben in ihrer ersten Sitzung am 15.03.2011 die drei neuen Sprecher/innen des TBB gewählt.

Erste Sitzung des neuen GF Vorstandes

Çiçek Bacık, Hilmi Kaya Turan und Serdar Yazar, wurden zu den neuen Sprecher/innen gewählt. Des Weiteren wurden Mehmet Koç zum Kassenwart und Derya Sarıca zur stellvertretenden Kassenwartin gewählt.

Neue Sprecher/innen des TBB

Zu den Arbeitsschwerpunkten in der neuen Legislaturperiode sollen die stärkere Beteiligung der Basis und eine engere Zusammenarbeit mit den Mitgliedsvereinen gehören.

Neuer Vorstand gewählt

Am 12.03.2011 fand die ordentliche Delegiertenversammlung des TBB im Rathaus Schöneberg statt, auf der ein neuer Geschäftsführender Vorstand gewählt wurde.

Geschäftsführender Vorstand des TBB

Von links: Esin Özuzun, Mehmet Koç, Taner Atakan, Çiçek Bacık, Alişan Genç,
Derya Sarıca, Serdar Yazar, Hilmi Kaya Turan, Nalan Arkat

Unter den Gästen waren Mustafa Pulat, Generalkonsul der Republik Türkei in Berlin, Gün Tank, Integrationbeauftragte von Tempelhof-Schöneberg, Anja Herzel und Dilek Kolat, Stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD im Berliner Abgeordnetenhaus, Volker Ratzmann, Fraktionsvorsitzender der Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus, Burkhard Dregger, Landesvorstandsmitglied der Berliner CDU, Björn Jotzo, Geschäftsführer der Berliner FDP, Kadriye Karcı, Abgeordnete der Fraktion Die Linke im Berliner Abgeordnetenhaus.

TBB Delegiertenversammlung

Safter Çınar, Eren Ünsal und Cumali Kangal, die seit der Gründung des TBB im Vorstand vertreten waren und lange Jahre als Sprecher/innen die Geschicke des TBB leiteten haben nicht erneut kandidiert. Sie wurden mit stehenden Ovationen von den Delegierten verabschiedet.

safter_eren_cumali

Folgende Kandidatinnen und Kandidaten wurden mit folgenden Stimmen in den Geschäftsführenden Vorstand gewählt:

Çiçek Bacık: 76 Stimmen / Hilmi Kaya Turan: 72 / Serdar Yazar: 71 / Mehmet Koç: 69 / Derya Sarıca: 67 / Nalan Arkat: 65 / Alişan Genç: 62 / Esin Özuzun: 51 / Taner Atakan: 42 / Aydın Özsoy: 26 (Ersatzmitglied).

Zu den Kassenprüfern wurden folgenden Kandidat/-innen gewählt: Soner Süral: 41 Stimmen / Kemal Karabulut: 35 / Müesser Limon-Michal: 33.

In der ersten Vorstandssitzung am 15.03.2011 wurden Çiçek Bacık, Hilmi Kaya Turan und Serdar Yazar zu den neuen Sprecher/innen des TBB gewählt.

Frank Henkel besucht den Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg

Berliner CDU

Frank Henkel besucht den TBB

Frank Henkel, Landes- und Fraktionsvorsitzender der CDU und Spitzenkandidat bei den Wahlen zum Abgeordnetenhaus besuchte mit  Burkhard Dregger (Dregger wird laut CDU im Wahlkreis Reinickendorf-Ost direkt für das Abgeordnetenhaus kandidieren) die Vorstandssitzung des  Türkischen Bund in Berlin-Brandenburg. Sie stellten das Integrationsprogramm der Berliner CDU „Gemeinsinn und Leistung“ vor und diskutierten mit den Vorstandsmitgliedern.

Ergebnisse des Modellprojekts »amira – Antisemitismus im Kontext von Migration und Rassismus«

In einer Handreichung für Multiplikator/innen veröffentlicht das Modellprojekt »amira« die Ergebnisse seiner dreijährigen Arbeit. Ergänzt wird die Publikation durch Anleitungen zur Durchführung der von »amira« entwickelten pädagogischen Angebote.

amira


Die Handreichung »Pädagogische Ansätze zur Bearbeitung von Antisemitismus in der Jugendarbeit. Die Ergebnisse des Modellprojekts ›amira – Antisemitismus im Kontext von Migration und Rassismus‹« soll pädagogische Fachkräfte und andere Multiplikator/innen zur Anregung, Diskussion und Nachahmung einladen.

In der Broschüre werden zunächst in kompakter Form die zentralen Resultate der unterschiedlichen Tätigkeitsfelder der Projektarbeit vorgestellt und daraus Empfehlungen für eine gelingende Bearbeitung von Antisemitismus vor allem mit Jugendlichen mit türkischen, kurdischen und arabischen Migrationsbezügen abgeleitet. Der Großteil der Handreichung widmet sich dann den pädagogischen Angeboten und Methoden, die gemeinsam mit Akteur/innen aus der Jugendarbeit und aus Migrant/innenselbstorganisationen sowie mit weiteren Expert/innen aus dem Bereich der Bildungsarbeit entwickelt wurden. Dabei handelt es sich zum einen um Fortbildungsangebote für Multiplikator/innen, die diese dabei unterstützen, größere Handlungssicherheit im Umgang mit antisemitischen Äußerungen sowie anderen menschenverachtenden Einstellungsmustern zu erlangen. Zum anderen werden unterschiedliche Methoden und Konzepte vorgestellt, die in der täglichen pädagogischen Arbeit mit Jugendlichen eingesetzt werden können. Zur Einführung werden den Angeboten jeweils kurze Artikel u.a. von freien Projektmitarbeiter/innen vorangestellt, die an der Entwicklung und Erprobung beteiligt waren. In diesen Einführungstexten beschäftigen sie sich mit grundsätzlichen Fragestellungen, die für die jeweiligen Zugänge und Methoden relevant sind.

Weitere Informationen erhalten Sie hier.

1. Berliner Schülercampus

Mehr Migranten werden Lehrer: Im Juni findet der erste Schülercampus in Berlin statt

Vier Tage lang nehmen 30 ausgewählte Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund der Klassen 10 bis 12 beziehungsweise 13 an einem Intensivseminar teil.
Der Berliner Schülercampus wird vom Zentrum für Lehrerbildung an der Freien Universität betreut.

Neben Hospitationen an sechs ausgewählten Neuköllner Schulen haben die Schüler die Möglichkeit, Einzelberatungen zu erhalten. Angeboten werden außerdem Vorträge zu Karriereperspektiven für Lehrer sowie Informationen zu Bewerbung, Bafög und Stipendien.

BEWERBUNG
Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund aus den Klassen 10 bis 12 beziehungsweise 13 können sich für die Teilnahme am Berliner Schülercampus bewerben. Er findet vom 16. bis 19. Juni statt.

Zur Bewerbung gehören ein tabellarischer Lebenslauf, ein persönliches Schreiben, aus dem die Motivation für die Teilnahme am Schülercampus hervorgeht, ein Empfehlungsschreiben eines Lehrers sowie eine Kopie des jüngsten Zeugnisses.

Die Teilnahmegebühr beträgt 45 Euro pro Person, auf Nachfrage kann hierzu ein Stipendium vergeben werden.

Die Bewerbung muss bis zum 31. März bei folgender Adresse eingegangen sein:

Koordinationsbüro Berliner Netzwerk für Lehrkräfte mit Migrationshintergrund
z.H. Mengü Özhan
Freie Universität Berlin-Zentrum für Lehrerbildung
Habelschwerdter Allee 45
14195 Berlin

Telefon: 030 /838-55294

E-Mail: mengue.oezhan@fu-berlin.de

Die Auswahl unter den Bewerbern trifft eine unabhängige Jury. Über das Ergebnis werden die Teilnehmer bis Anfang Mai unterrichtet.