Advents-Kino

Modul 3 – Nachhaltige Landwirtschaft und Ernährung

7.12.2023

Während draußen die Reste des Schnees der letzten Tage tauen, treffen wir uns zum Abschluss des Jahres im Konferenzraum des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB) in Kreuzberg, um ein paar organisatorische Dinge zu besprechen und im Anschluss daran den Dokumentarfilm Unser täglich Brot (2005) des österreichischen Regisseurs Nikolaus Geyrhalter zu sichten und zu besprechen. Zur Begrüßung verteilt das Projektteam zunächst kleine Geschenke an die KliK-Gruppe, um sich bei den Mitgliedern für deren bisheriges Engagement zu bedanken. Im Anschluss daran gehen wir gemeinsam die Planungen für das kommende Jahr durch, in dem ab Februar zwei weitere Workshops und eine letzte Exkursion stattfinden sollen, bevor KliK am 15. Juni 2024 mit einem Fachtag abgeschlossen wird. In diesem Rahmen wird u.a. eine Broschüre vorgestellt werden, die neben den Berichten mit Soundcloud-Links aller Veranstaltungen auch Beiträge der Multiplikator*innen bspw. in Form von Skizzen und kurzen Texten enthalten soll. Sallaheddin hat bereits Drei Flöten-Soli für die Natur eingespielt, die wir uns zusammen anhören, bevor wir uns in der zweiten Hälfte des heutigen Treffens Geyrhalters filmischer Produktion widmen.

Unser täglich Brot handelt von industrieller Nahrungsmittelproduktion und zeigt in teils drastischen und nur schwer erträglichen Bildern, wie die maschinelle Ausbeutung von Tieren, Pflanzen und Böden eine Entfremdung menschlicher Arbeit mit sich bringt. Der Film kommt, von einer einzigen Dialogszene abgesehen, fast ohne Sprache und Off-Kommentare aus. Seine Bilder sprechen für sich: Wir sehen riesige Treibhäuser und schier endlose Felder der industriellen Landwirtschaft, aus denen massenweise monokulturell angebautes Obst und Gemüse extrahiert werden ebenso wie grausame Eindrücke aus Schlachthäusern, in denen im schnellen Takt der Fließbänder Tiere zu Fleisch verarbeitet werden. In der anschließenden Diskussion sind wir betreten und gehen zum Schluss eher traurig in die Winterpause, haben aber wieder viel gelernt, wie Marie Antoinette es bei unserer vorweihnachtlichen Verabschiedung formuliert.

Trailer zum Film auf der Homepage des Regisseurs