Logo Meine Familie - Queers in der Migrationsgesellschaft

Das erste Video der Interviewserie “Queers in der Migrationsgesellschaft” ist online (De & Tr)

“Göç Toplumunda Queerler” Röportaj Serisi: İlk videosu yayında

***Türkçe için kaydırın***



“… und da ist besonders an migrantische Familien meine Forderung; Übernimmt Verantwortung für eure Kinder!“

In dieser Serie von sechs Videos zu den Themen Migrationserfahrung, Familie und Queer-Sein haben wir einige Fragen an die Teilnehmenden gestellt. Das erste Interview der Videoserie “Queers in der Migrationsgesellschaft” mit Adalet Müzeyyen ist nun veröffentlicht!

Das vollständige Interview finden Sie unten. Die türkische Übersetzung des Interviews steht unter der deutschen Version.


Adalet Müzeyyen – Queers in der Migrationsgesellschaft / Göç Toplumunda Kuirler – Interview 1 (De&Tr)

***Video Türkçe altyazılıdır. Röportajın tam metninin Türkçe çevirisi Almanca versiyonun altındadır***


“… özellikle göçmen ailelerden bir talebim var; Çocuklarınıza Sahip Çıkın!”

Göç Deneyimi, Aile ve Kuir Olmak üzerine 6 videodan oluşan bu seride katılımcılara bazı sorular sorduk. ”Göç Toplumunda Kuirler“ video serisinin ilk konuğu sevgili Adalet Müzeyyen ile gerçekleştirdiğimiz röportaj yayında!


***Deutsch***

 – Würden Sie etwas zu sich sagen?

Ich heiße Adalet Müzeyyen. Meine Pronomen sind sie/ihr. Ich bin in Berlin geboren und aufgewachsen. Ich bin eine Transfrau. Ich bin eine queere Person. Ich studiere derzeit Jura und bin eine Theater- und Poetry Performerin. In meinen Theater Performances als auch in meinen Performances greife ich gesellschaftskritische Themen auf. Ich spreche über die eigenen Diskriminierungsformen, die ich in meinem eigenen Alltag erlebe, als Transfrau of Color, aber auch noch mal als migrantische Person. Ich greife hierbei, zum Beispiel Rassismuserfahrungen auf, Queer Feindlichkeit, Sexismus, die Erfahrungen als Frau, die ich in der Gesellschaft mache. Und genau das ist mein Beruf.

 – Welche 3 Begriffe beschreiben Sie, wenn Sie Ihre Identität ausdrücken?

Also eigentlich gibt es von dieser Frage zwei Varianten von der Antwort, nämlich eine Variante, was ich nach außen trage und wer ich bin, Wenn ich es nach außen, wenn ich nach außen gehe und dabei auch einerseits was in mir steckt. Die erste Variante, das nach außen, würde ich folgendermaßen beantworten: Eine starke Person, sehr mutig, aber auch eine kämpferische Aktivistin. Innen bin ich eigentlich sehr sensibel. Ich bin sehr emotional, genau und total auch liebe bedürftig. Ich brauche meine Menschen um mich und irgendwas dazwischen bin ich von diesen zwei Varianten und muss permanent durch meine eigenen Erfahrungen, die ich mache und durch die gesellschaftlichen Probleme, die wir leider queeren Personen, migrantischen Personen permanent erleben, muss ich leider immer wieder zwischen beiden switchen, muss zwischen beiden wechseln. Und genau ist es wie so ein Modus. Also wenn ich irgendwie in einer Situation gerate, die ich ein bisschen gefährlich wahrnehme, dann bin ich die erste Variante, dann bin ich die ersten drei genannten Dinge. Aber wenn ich zwischen Menschen bin, wo ich mich wohlfühle, dann bin ich die zweite Version. Dann bin ich die sensible, die weiche Person und kann total viel Liebe geben und nehmen

 – Würden Sie über Ihre Migrationserfahrung sprechen?

Also meine Migrationserfahrung sieht folgendermaßen aus meiner beiden Elternteile sind ursprünglich aus der Türkei und sind auch aus der Türkei hergezogen. Ich bin die erste Generation in unserer Familie, die hier geboren ist, Teil der ersten Generation. Mein Vater ist aus Ankara, aus der türkischen Hauptstadt, sunnitisch und meine Mutter ist eine alevitische kurdische Frau aus Gaziantep, ursprünglich aus Pazarcık. Und die Entscheidung, nach Deutschland zu migrieren, war eigentlich relativ ungewollt und gezwungenermaßen besonders im Teil meiner Mutterseite. Weil meine Mutterseite eigentlich in Maraş gelebt hat, aber aufgrund der Massenmorde 1978 in Maraş, auch genannt „Maraş Katliamı“. Und musste dann meine Familie erst einmal nach Antep, nach Gaziantep und von dort nach Deutschland. Und genau an der Stelle war es einfach noch mal eine ganz andere Erfahrung, permanent zwischen den Stühlen zu sitzen. Einerseits in Deutschland die Ausländerin zu sein und hier den Rassismus zu erleben, die Diskriminierung aufgrund der Rasse zu erleben und aufgrund der Herkunft in der Türkei. Dann habe ich auch für ein Jahr in der Türkei gelebt, und dort die Schule besucht habe. Dort dann irgendwie als die Deutschin betitelt zu werden, aber auch gleichzeitig innerhalb dieser Kernfamilie zwischen zwei Kulturen und zwischen zwei Religion-Arten aufzuwachsen, nämlich dass mein Vater, seit es sunnitisch ist und türkisch und meine Mutter Seite kurdische, alevitische und plötzlich entstehen da auch unterschiedliche Rassismen. Und außerhalb dieser Kernfamilie, außerhalb dieser Struktur sind weitere Rassismen. Heißt das ist eigentlich permanent so ein Gefühl von Ich sitzt zwischen den Stühlen und ich habe so viele Kämpfe gleichzeitig, so viele Identitätskrisen und frage mich permanent; Wer bin ich eigentlich?

 – Bezeichnen Sie sich selbst als Queer? Wenn Ja, Was bedeutet es für Sie, eine queere Person mit Migrationserfahrung zu sein?

Ich bezeichne mich auf jeden Fall als queere Person. Mein queer sein kommt folgendermaßen zustande Ich bin einerseits aufgrund meiner Geschlechtsidentität, aufgrund meines Transseins queer und andererseits auch wegen meiner sexuellen Orientierung, weil ich nicht heterosexuell bin. Und genau beides gemeinsam kommt meinem Körper in meiner Seele zusammen. Und es ist eine ziemlich harte Erfahrung eigentlich einerseits auf Colour zu sein, migrantisch zu sein und andererseits auch queer zu sein. Ich habe es schon vorhin aufgegriffen, aufgrund der kulturellen Herkünfte zwischen den Stühlen zu setzen, und dasselbe gilt eigentlich hier. Es sind im Grunde gesehen zwei Kämpfe, die ich und genauso Menschen wie ich queere migrantische Person gleichzeitig führen. Wir sind als migrantische Community in der weißen Mehrheitsgesellschaft hier in Deutschland, in Europa sowieso die Minderheit, werden permanent diskriminiert und jeglichen, alltäglichen Situation auf dem Arbeitsmarkt, auf der Wohnungssuche, überall eigentlich, und innerhalb der migrantischen Community als queere Personen werden wir dann noch diskriminiert. Wir sind doppelt diskriminiert. Heißt also unter den Ausgeschlossenen sind wir nochmal ausgeschlossen. Und diesen Kampf eigentlich immer wieder zu führen ist extrem anstrengend. Und da entstehen auch mehrere Forderungen einerseits an die weiße Mehrheitsgesellschaft, andererseits auch an die eigene migrantische Community, die eher vielleicht heteronormativ geprägt sein kann. Und genau das bedeutet es eigentlich für mich, eine queere Person of Color zu sein, bedeutet, mehrere Kämpfe gleichzeitig zu führen. Und dann noch in einer Stadt wie Berlin, die super groß ist, super gemischt, kann auch sehr viele Gefahrensituationen zustande kommen, weil viele Menschen denken, Berlin ist eine sehr sichere und queere Stadt. Das ist das vielleicht im Vergleich zu anderen Städten, aber nur im Vergleich und im Kern eigentlich nicht.

 – Was bedeutet das Konzept der Kernfamilie für Sie?

Also die Kernfamilie im klassischen Sinne, ist eigentlich (…)  Wenn wir es jetzt aus der heterosexuellen und heteronormativen Perspektive betrachten, sind es zwei Elternteile. Eine Frau, ein Mann, beide Cis ein Kind oder mehrere. Und das ist die erste Kernfamilie. Und wenn ich meine Eltern, meine Familie angucke, auch der Fall. Aber eigentlich ist die Kernfamilie, besteht die Kernfamilie aus viel mehr. Es sind nicht nur die Menschen, zu denen man irgendwie biologisch verbunden ist, aufgrund der DNA, aufgrund der Genetik, sondern eigentlich wo die Herzen, wo die Seelen und der Geist miteinander verbunden ist und man vor allem auch sein kann, wie man sein möchte und wie man auch wirklich im Ursprung ist. Und das ist leider an meiner Erfahrung nicht der Fall so, nämlich, dass ich in meiner Kernfamilie nicht offen mein Sein ausleben konnte und immer noch nicht kann und leider deshalb auch Erfahrungen machen muss, wie dass ich von zu Hause abhauen musste, dass ich meine Kernfamilie dort stehen lassen musste, wo sie sind und mein eigenes Leben, meine eigene Linie unabhängig von denen weiterzuführen, aufzubauen. Genau das sind eigentlich so diese zwei Perspektiven von Kernfamilie und einmal das klassische, aber andererseits diese Option auch genannt, eigentlich Wahlfamilien. Und ich bin ziemlich froh, eigentlich auch Wahlfamilien zu haben. Ich habe sehr, sehr schöne Menschen um mich. Und dabei denke ich vor allem auch an queere Personen, die selber Türkeistämmige sind, die irgendwie von Tag eins, seitdem wir uns kennengelernt haben, für mich da sind und mich bestärken, wie ich bin. Weil dadurch, dass wir irgendwie so früh schon diskriminiert werden, sei es für diejenigen, die in der Türkei groß geworden sind oder auch hier als queere Person hat man leider so viele Problematiken, besonders wenn noch Themen dazukommen wie die Migration, dass es sehr am Selbstbewusstsein hadert. Es ist immer das Gefühl von, ich bin nicht genug, ich bin entweder zu viel oder zu wenig. Aber irgendwas stimmt nicht mit mir und meine Wahlamilie sei Schöne Menschen um mich zeigen mir immer wieder, dass ich schön bin, dass ich genug bin und dass ich gut bin, wie ich bin. Und dafür bin ich extrem dankbar. Und dass das auch eigentlich etwas Wichtiges für marginalisierte Menschen. Dass wir uns unsere Wahlfamilien finden, die uns zeigen, wer wir wirklich sind und dass es das sind schöne Menschen.

 – Welchen Einfluss hat die Mainstream-Gesellschaft oder die Migrationsgesellschaft, in der Sie leben, auf Ihr Queersein und Ihre Beziehungen zu Ihrer Kernfamilie? Gibt es neben Ihrer Kernfamilie noch andere Personen, die Sie als Ihre Familie bezeichnen?

Also die Tatsache, dass wir in einer Mainstream Gesellschaft leben und vor allem auch in einem Zeitalter, wo sehr sehr viele Dinge sich sehr schnell bewegen. Auch besonders durch Medien, durch Fernsehen, durch Social Media wie Instagram, Plattformen wie Twitter. Dadurch bewegt sich alles sehr schnell und wir können uns miteinander sehr rasch connecten. Egal wo wir gerade auf der Welt sind, egal wie viel Uhr es ist. Wir haben da mittlerweile kaum bis gar keine Einschränkungen mehr. Und dadurch können Themen, Kämpfe und Konflikte sich sehr schnell verbreiten und dazu gehört auch das Queersein. Ich finde und merke, dass die Mediengesellschaft, die Mainstream Gesellschaft, meine Identität, mein queer sein, mein migrantisch sein. Insofern prägt das meine Identität und meine Kämpfe genutzt werden, ausgenutzt werden, damit andere Menschen, die davon nicht betroffen sind, sich damit schmücken kann. Und ein bestes Beispiel ist, wenn wir jetzt zum Beispiel in die Politik schauen, dass mehrheitlich weiße heteronormative Cis-Personen permanent von queeren Kämpfen, von migrantischen Kämpfen sprechen, aber selber gar keine Erfahrung, Dateien, gar keine wirkliche… Ich will nicht Ahnung sagen, ich wollte gerade sagen, Sie haben keine Ahnung, aber vielleicht haben Sie das aber nur in der Theorie. Aber wir haben die Praxis und das ist der Unterschied. Und was mich super stört, ist, dass Menschen unsere Kämpfe nutzen für ihren Erfolg und dass das ist ihr Profit ist, aber auf unsere Kosten und dass Menschen uns nicht sprechen lassen und dass wir eigentlich so oft eigentlich nicht zu Wort kommen, dass Ich bin zum Beispiel auch in der Ballroom Szene sehr gut connected und merke einfach immer wieder, wie die Ballroom-Szene und der Tanzstil “Voguing”, wie das genutzt wird, um daraus einen Trend zu machen. Aber meine Identität ist kein Trend. Das müssen die Menschen eigentlich mittlerweile verstehen.

 – Was möchten Sie Ihrer Kernfamilie, der Migrationscommunity, der Gesellschaft im Allgemeinen, der queeren Community in Berlin und dem Gesetzgeber*innen loswerden?

Es sind mehrere Forderungen, die ich habe, auf mehreren Perspektiven. Als allererstes denke ich auch, weil wir darüber gesprochen haben, eine Familie. Und da ist besonders an migrantische Familien meine Forderung: Çocuklarınıza sahip çıkın – Übernimmt die Verantwortung für euere Kinder. Es ist so was Wichtiges, dass migrantische Familien im Falle von einem queeren Kind für das Kind da sein müssen. Wir machen so viele Kämpfe schon so früh durch. Wir werden ausgenutzt, ausgebeutet. Unsere Identität wird für andere Kosten, andere Profite genutzt. Und wir brauchen Unterstützung. Und wenn wir diese Unterstützung nicht von der ersten Kernfamilie bekommen, von den Menschen, die uns gezeugt haben, von wem sonst? Das sorgt für so eine große Frustration, für so eine große Depression auch. Ich meine, dass es nicht Selten an marginalisierten Communities, dass die Menschen depressiv sind, weil wir einfach keine Unterstützung bekommen. Wir bekommen die Unterstützung nicht von den Kernfamilien. Wir bekommen die Unterstützung auch nicht vom Staat. Das beste Beispiel ist das Transsexuellengesetz, das gerade auch im Umbruch ist. -Es kommt eine Revolution-. Ich finde, es ist einfach der Fall, dass das Transsexuellengesetz extrem transfeindlich ist. Das ist das Gesetz, das dafür gemacht ist, dass das Transmenschen in Deutschland, die Namens und Personenstandsänderung heißt den Geschlechts Antrag verändern kann, je nachdem was ihr Wunsch ist? Und ich selbst habe diesen Prozess auch durchgelaufen. Leider nicht mit dem neuen Selbstbestimmungsgesetz, sondern noch mit dem alten Transsexuellengesetz und habe dabei erfahren können, was das eigentlich bedeutet, dass du vor einer Richterin sitzt und sie dich ernsthaft fragt, was dich eigentlich so sicher macht, dass du wirklich Queer bist, dass du trans und den die Frage stellt. Aber woher willst du wissen, dass du wirklich eine Frau bist und nicht ein Mann, der nur eine Phase durchmacht? Und wir haben hier in Europa und in dieser westlichen Gesellschaft haben wir permanent eigentlich das Bild, dass wir so fortgeschritten, so modern sind, was aber nicht der Fall ist. Es sind so viele Dinge noch zu machen und dazu gehören genau diese Themen. Und ich finde es überhaupt nicht in Ordnung, dass permanent eigentlich dieses Bild vermittelt wird von Ach, bei uns in Europa, in Almanya ist alles super, hier läuft alles gut, aber so ist es nicht. Und das so sieht es eigentlich auch ähnlich innerhalb der Gesellschaft aus. Ich meine, wenn ich als Transfrau mich für einen Tag irgendwie draußen bewege, ich sehe, wie die Menschen mich anschauen und es ist ein extrem schmerzhaftes Gefühl, wenn du die Straße entlang läufst und siehst, wie fast alle auf der Straße dich anschauen, weil sie dich nicht einordnen können, weil sie sehen – hey, du bist eine große Frau. Ich kann irgendwie Gesichtsmerkmale von dir nicht einordnen und dabei spielen auch mehrere Rassismen und Sexismen mit, nämlich zum Beispiel dann die Forderungen an Frauen of Color und dass Frauen of Color oft ihre Weiblichkeit abgesprochen wird. Und bei Transfrauen of Colour ist das noch mal ein ganz anderes Thema. Und deshalb ist meine Forderung an die Gesellschaft: Bildet euch, bildet euch weiter, entwickelt euch. Wir brauchen es, dass Menschen immer sensibler werden. Ich meine, es reicht nicht aus, dass nur noch mittlerweile gegendert wird und Leute nach Pronomen fragen, aber das war’s. Das Thema fängt erst bei den Pronomen an und hört nicht dort auf. Deshalb ich wünsche mir Unterstützung, ich wünsche mir bei Gesetzgebung, Veränderungen, Revolutionen und vor allem auch von der Gesellschaft Fortbildung. Bildung ist eigentlich alles!

Ich möchte an der Stelle vor allem an meine Geschwister etwas sagen. Mit Geschwister meine ich queere BIPOCs, die Menschen, die wie ich es geschildert habe von Rassismus und Queerfeindlichkeit und vielleicht noch von anderen erstmal betroffen sind. Ich möchte sagen; macht weiter, wir müssen laut sein, wir müssen kämpfen, Wir müssen uns zeigen, damit diese Gesellschaft und diese Menschen endlich mal verstehen, dass es uns immer gab. Dass es uns auch immer geben wird. Egal ob es den Menschen nicht passt, der Mehrheit nicht passt. Wir werden da sein. Wir werden unser Ding durchziehen und wir werden auch in allen Berufs Branchen sein. Es gibt, das ist ja auch ein verbreitetes Klischee in der Gesellschaft, dass beispielsweise Transfrauen irgendwie nur in der Pornoindustrie oder in der Sexarbeit arbeiten oder auch nur im Showbusiness. Aber so ist es nicht. Wir queere Menschen, wir Transpersonen, wir gehören in alle Bereiche. Wir sind wunderschön, so wie wir sind. Alles ist mit uns richtig. Und das Falsche, das sind die, das ist die Gesellschaft. Das sind die Menschen draußen, die nur darauf warten, uns auseinander zu nehmen, uns Hass zu zeigen, uns zu töten. Dann es passiert auch nicht selten, dass Menschen von uns getötet werden, vor allem Transpersonen. Aber wir müssen Widerstand zeigen, ansonsten wird sich das Ganze nicht verändern. Und das möchte ich an meine Geschwister weitergeben.


***Türkçe***

 – Kendinizden bahsetmek ister misiniz?

Adım Adalet Müzeyyen, zamirlerim sie/ihr – she/her. Berlin’de doğdum ve büyüdüm, trans kadınım ve kuirim. Şu anda hukuk okuyorum, tiyatro ve şiir sanatçısıyım, beyaz olmayan Trans (Trans of Color) ve ayrıca bir göçmen olarak hem tiyatro performanslarımda hem de şiir performanslarımda toplumsal konuları eleştirel şekilde ele aliyorum: Kendi gündelik hayatımda deneyimlediğim ayrımcılık biçimleri hakkında konuşuyorum. Örneğin, ırkçılık deneyimleri, queer düşmanlığını, cinsiyetçilik ve bir kadın olarak toplumda deneyimledikleri ele alıyorum. Yaptığım iş tam olarak bu.

 – Kimliğinizi ifade ederken tercih ettiğiniz 3 terim nedir?

Esasen bu soruya iki farklı şekilde cevap verebilirim; sokakta çizdiğim görüntü ve gerçekte olduğum kişi: Sokakta takındığım tavır ve dışarıya yansıtmadığım gerçeklik. Güçlü, cesur ve aynı zamanda mücadeleci bir aktivist ilk versiyonken, iç dünyamda ise aslında oldukça hassasım. Çok duygusal biriyim ve sevgiye ihtiyaç duyuyorum. Sevdiklerimin yanımda olması benim için çok önemli. Bu iki versiyonunun arasında bir yerdeyim. Kendi deneyimlediklerim ve tüm queerler ve göçmenler olarak toplumsal alanlarda ne yazık ki tekrar tekrar yaşadığımız sorunlar nedeniyle bu iki versiyon arasında geçiş yapmak zorunda kalıyorum. Modum sürekli değişiyor. Kendimi tehlikeli bir durumun ortasında hissettiğimde, ilk versiyon olurum, yani bahsettiğim o ilk modu aktive ederim, ama bana iyi gelen insanların yanındaysam, ikinci moda geçer hassas ve yumuşak, sevgi alışverişi yapan bir insana dönüşürüm.

 – Göç deneyiminiz hakkında konuşmak ister misiniz?

Benim göç deneyimim şöyle: Annem de babam da aslen Türkiyeli ve Türkiye’den buraya taşınmışlar. Ben ailemizde burada doğan ilk kuşaktanım, birinci kuşağın bir parçasıyım. Babam Türkiye’nin başkenti Ankara’dan ve Sünni, annem ise Gaziantep’ten, aslen Pazarcık’tan Alevi bir Kürt kadını. Almanya’ya göç etme kararı özellikle annem açısından nispeten istenmeyen ve zoraki bir kararmış. Annem Almanya’ya göç etmeden önce Maraş’ta yaşıyormuş ama 1978’de Maraş Katliamı olarak anılan toplu katliamlar nedeniyle  (annem) önce Antep’e, oradan Pazarcık’a ve en sonunda Almanya’ya göç etmek zorunda kalmış. İşte tam da bu noktada, sürekli iki tabure arasında oturmak (ikir arada bir derede kalmak) bambaşka bir deneyimdi diyebilirim. Bir yandan Almanya’da yabancı olmak ve burada ırkçılığı yaşamak, ve ayrıca Türkiye’de etnik ayrımcılığı deneyimlemiş olmak. Bir yıl Gaziantep, Türkiye’de yaşadım, orada okula gittim. Orada  Alman olarak adlandırıldım ve  aynı zamanda baba tarafım Sünni ve Türk, anne tarafım ise Kürt Alevi olduğu için aildekei bu iki kültür ve iki din arasında büyüdüm ve farklı ırkçılıklarla aynı anda yüzleştim. Bu durum sürekli iki arada bir derede kalmama sebep oldu, aynı zamanda birden fazla mücadele vermek zorunda kaldım, kimlik krizi yaşadım ve kendime sürekli olarak aynı soruyu sordum: Ben aslında neyim?

 – Kendinizi Queer olarak ifade ediyor musunuz? Cevap evet ise, göç deneyimli bir kuir olmak sizin için ne anlama geliyor?

Kendimi kesinlikle kuir olarak adlandırıyorum. Bir yandan cinsiyet kimliğim, yani Trans Kadın olarak, bir yandan da heteroseküel olmayan bir Trans olarak kuirim. Bu ikisi birlikte ruhumda ve bedenimde bir araya geliyor. Bir yandan renkli olmak (Person of Color, beyaz olmayan), göçmen olmak ve diğer yandan da kuir olmak oldukça zor bir deneyim. Daha önce kültürel kökenler nedeniyle iki arada bir derede kalmaktan bahsetmiştim ve aslında aynı şey burada da geçerli. Bu benim ve temel olarak benim gibi kuir göçmenlerin aynı anda verdiği ikili bir mücadele. Göçmen bir topluluk olarak, burada Almanya’da, Avrupa’da, beyaz çoğunluğun olduğu bu toplumunda azınlığız ve iş piyasasında, konut arayışında, her yerde, hayatın günlük akışında sürekli olarak ayrımcılığa uğruyoruz. Kuirler olarak kendi göç toplumuzda da ayrımcılıkla ayrıca mücadele ediyoruz. Bu iki kat ayrımcılığa uğradığımız anlamına geliyor. Dışlananlar arasındayız ve  dışlananlar tarafından da dışlanıyoruz. Bu mücadeleyi tekrar tekrar vermekten dolayı son derece yorgunuz. Sadece beyaz çoğunluk toplumunda değil, aynı zamanda oldukça heteronormatif olabilen kendi göçmen toplulumuzda da düzelmesi gereken çok şey var. Beyaz olmayan bir kuir olarak birden fazla savaşta mücadele veriyorum. Berlin gibi oldukça büyük ve  karışık bir şehirde çok tehlikeli durumlarla karşılaşabiliyoruz, Pek çok insan Berlin’in çok güvenli ve kuir (dostu) bir şehir olduğunu düşünüyor. Belki diğer birçok şehirle kıyaslayınca öyle görünüyor olabilir ama sadece kıyaslandığında, özünde ise öyle değil.

 – Çekirdek aile kavramı sizin için ne ifade ediyor? Çekirdek aileniz dışında aile olarak seçtiğiniz başka insanlar var mı?

Bence klasik anlamda çekirdek aile aslında (…). Aileye heteroseksist ve heteronormatif perspektiften bakarsak, iki ebeveyn; bir cis kadın, bir cis erkek, Cis* (doğumda ilan edilen-atanan ve gerçek cinsiyeti aynı olan), bir ya da daha fazla çocuk sahibi, bu perspektife göre çekirdek aile bu şekilde tanımlanıyor. Kendi ebeveynlerime, aileme baktığımda da durum böyle. Aile sadece DNA, genetik aktarım  gibi nedenlerle bir şekilde biyolojik olarak bağlı olduğunuz insanlar değil, esasen kalplerin, ruhların birbirine bağlı olduğu ve her şeyden önce nasıl olmak istiyorsak ve gerçekte nasılsak o şekilde varolabildiğimiz yerdir. Maalesef ben ailemde bunu yaşayamadım, yani kendi varlığımı çekirdek ailemde açıkça yaşayamadım ve hala da yaşayamıyorum ve bu durum ne yazık ki evden kaçmamı, çekirdek ailemi oldukları yerde bırakmamı ve onlardan bağımsız olarak kendi hayatımı, kendi çizgimi inşa etmeye devam etmemi gerektirdi Bence esasen çekirdek aile ya da klasik anlamda aile için iki farklı perspektif olduğu anlamına geliyor, diğer bir perspektif ise Seçilmiş Aileç Çoğunlukla benim gibi Türkiye kökenli, tanıştığımız ilk günden beri yanımda olan ve beni olduğum gibi cesaretlendiren Kuirleri, seçilmiş ailemi düşündükçe mutlu oluyorum. Etrafımda çok çok iyi insanlar var. Çok erken yaşlarda ayrımcılığa maruz kalmaya başlıyoruz. Türkiye’de ya da burada büyümüş olmak farketmeksizin kuirler olarak, maalesef çok fazla sorunla yüzyüzeyiz ve göç gibi hassas bir deneyimde işin içine girince özgüvenimiz oldukça kırılıyor. Her zaman ben yeterli değilim, ya çok çok fazlayım  ya da çok azım hissi taşıyoruz. Ben ve seçilmiş ailem sorunluymuşuz gibi hissettiriliyoruz, fakat buna rağmen, etrafımdaki bu güzel insanlar bana güzel olduğumu, yeterli olduğumu ve nasılsam öyle iyi olduğumu göstermeye devam ediyorlar ve bunun için çok minnetarım. Marjinalize edilmiş insanlar için onlara gerçekte kim olduğunu gösterecek o güzel insanları, seçilmiş aileyi bulmak önemli bir şey.

 – Ana akım toplum ya da içinde bulunduğunuz göç komünitesi kuirliğinizi ve çekirdek ailenizle ilişkilerinizi etkiliyor mu?

Şöyle bir gerçek var, biz bir ana akım toplumda yaşıyoruz ve her şeyden önce birçok şeyin çok hızlı bir şekilde değiştiği bir çağda yaşıyoruz. Her şey medya  ya da instagram ve twitter gibi sosyal medya kanallarıyla çok hızlı hareket ediyor ve birbirimizle çok hızlı bir şekilde bağlantı kurabiliyoruz. Nerede olduğumuz ya da bu saatin kaç olduğu farketmeksizin bu böyle. Artık neredeyse hiçbir kısıtlama ile karşılaşmıyoruz. Bu nedenle yaşanan sorunlar, kavgalar ve çatışmalar çok hızlı bir şekilde yayılabiliyor. Bu elbette kuirler için de böyle. Medyanın, ana akım toplumun kimliğimi, kuir olmamı, göçmen olmamı şekillendirdiğini görüyorum, bunu fark edebiliyorum. Kimliğim şekillendiriliyor ve mücadelelerim kullanılıyor, istismar ediliyor; alakası olmayan insanlar benim kimliğimle kendilerini süsleyebiliyorlar. Bunun en iyi örneğini de şu anda politikaya baktığımızda görüyoruz. Beyaz hetero insanlar deneyimlememelerine rağmen, ellerinde gerçek verileri olmamasına rağmen sürekli kuirlerin mücadeleleri, göçmen mücadeleleri hakkında konuşuyorlar. Bir fikriniz yok diyemem belki de bir fikriniz var ama sadece teoride var. Ama bizim pratikte yaşadığımız bu ve bu da bizim farkımız. Beni gerçekten rahatsız eden şey ise, bizim yaşadığımız, bize mal olan şeyleri, bizim mücadelelerimizi kendi başarıları için kullanmaları ve bundan kar elde etmeleri; bu insanlar konuşmamıza izin vermiyor, aslında çoğu zaman tek bir kelime bile edemiyoruz. Örneğin benim balo kültüründe çok iyi bağlantılarım var, balo kültürünün ve voguing dans tarzının bir trend yaratmak için nasıl kullanıldığını görüyorum. Ama benim kimliğim bir trend değil. İnsanlar artık bunu anlamalı.

 – Çekirdek ailenize, içinde bulunduğunuz göç komünitesine, toplumun geneline, Berlin’deki kuir komüniteye ve yasa koyuculara hitaben söylemek istedikleriniz nelerdir?

Birden fazla farklı perspekti içeren talebim var. İlk olarak, ailelere değinmek istiyorum. Özellikle şunun çok önemli olduğunu vurgulamak istiyorum: Göçmen ailelerden bir talebim var. Çocuklarınıza sahip çıkın – Passt auf eure Kinder auf! Çok erken yaşlarda çok büyük mücadeleler veriyoruz. Sömürülüyoruz, istismar ediliyoruz. Kimliğimiz başka niyetler, başkalarının çıkarı için kullanılıyor. Bizim desteğe ihtiyacımız var. Eğer bu desteği ilk elden, çekirdek aileden, bize ebeveynlik yapan insanlardan alamazsak, başka kimden alabiliriz? Tersi büyük bir hayal kırıklığına ve aynı zamanda büyük bir depresyon sebep oluyor. Marjinalleştirildiğimiz için değil en yakınımızdan destek alamadığımız için depresyona sürüklendiğimizi söylemeye çalışıyorum. Çekirdek aileden destek alamıyoruz. Devletten de destek alamıyoruz: Bunun en açık örneği değişmek üzere olan „Transseksüel Yasası“. -Yaklaşan bir devrim var-. Transseksüel Yasası“nın son derece trans düşmanı olduğunu düşünüyorum. Almanya’da, isim ve medeni durum değişikliği ve doğum belgesinde yer alan cinsiyet hanesini düzeltmek için Transların mağruz kaldığı sürecin adı bu. Ben de bu süreci eski „Transseksüel Yasası“ ile yaşadım. Ne yazık ki yeni „Kendi Kaderini Tayin – Self Id“ yasası ile değil. Bu süreç şöyle yürüyor, bir dava açılıyor ve bu davada  bir hakimi gerçekten trans olduğunuza, bundan emin olduğunuza inandırmanız gerekiyor. Hakim bana ciddi bir şekilde şu soruyu yöneltti. „Peki gerçekten bir kadın olduğunuzu ve sadece geçici bir süreç yaşayan bir erkek olmadığınızı nerden  biliyorsunuz?“  Burada, Avrupa’da batı toplumunun çok gelişmiş, çok modern olduğuna dair yerleşmiş bir algı var. Aslında hala yapılması gereken o kadar çok şey var ki, mesela az önce bahsettiğim konu „Transseksüel Yasası“. Bu yerleşmiş algının, Avrupa’da, Almanya’da her şey harika, burada her şey yolunda gidiyor, hiç de doğru olduğunu düşünmüyorum, bu doğru değil. Şunu ifade etmek istiyorum, trans bir kadın olarak dışarı çıktığımda insanların bana nasıl baktığını görüyorum. Sokakta yürürken sokaktaki neredeyse herkesin size öyle baktığını görmek son derece acı verici bir duygu, sizi tanımlayamıyorlar: Ooo, ne cüsseli bir kadın. Kafalarındaki cinsiyetçi ve ırkçı algıdan yüz hatlarınıza bakıp bir yere oturtamıyorlar sizi. Örneğin beyaz olmayan kadınlardan (Women of Color) çok şey bekleniyor kadınlık adına. Beyaz olmayan kadınların kadınlıkları reddediliyor. Beyaz olmayan trans kadınlar (Trans Women of Color) için ise bu çok daha zor bir durum. İşte bu yüzden toplumu kendini eğitmeye, kendini eğitmeye devam etmeye, kendini geliştirmeye davet ediyorum. İnsanlar daha duyarlı hale gelmeli. Sadece karşındaki kişiyi yanlış cinsiyetlendirmemek ya da ona zamirlerini sormak yeterli olmuyor. Evet mesele zamirleri sormakla başlıyor ama orada bitmiyor. Bu yüzden destek görmek istiyorum. Yasal mevzuatların iyileşmesini, pozitif değişiklikler, devrimler ve hepsinden önemlisi toplumun eğitildiğini görmek istiyorum. Eğitim her şeydir.

Özellikle kardeşlerime de bir şeyler söylemek istiyorum, ırkçılıktan, kuirlere yönelik nefretten ve diğer tüm ayrımcılık türlerinden etkilenen beyaz olmayan Kuirleri (Queer BIPOCs) kastediyorum. Devam edin, sesimizi yükseltmeliyiz, mücadele etmeliyiz, kendimizi göstermeliyiz ki bu toplum ve bu insanlar artık bizim her zaman var olduğumuzu anlasınlar). Toplum bundan hoşlanmasa da, çoğunluk hoşlanmasa da var olmaya devam edeceğimizi anlasınlar. Biz hep var olacağız. İşimizi yapacağız ve tüm -profesyonel- alanlarda varlık göstereceğiz. Toplumda Trans  Kadınların sadece porno sektörüne, seks işçiliğine ya da sadece şov dünyasına ait olduğuna dair yaygın bir klişe var. Ancak durum böyle değil. Biz kuirler,  biz translar, her alana aitiz. Bizler olduğumuz gibi güzeliz. Bizimle ilgili her şey doğru. Yanlış olan şey kendileri, bu toplum. Dışarıda insanlar bizi yok etmek, bize nefretini göstermek ve bizi öldürmek için bekliyorlar. Bizden öldürülen insanlar hiç de az değil, özellikle de translar. Ancak direnç göstermek zorundayız, aksi takdirde hiçbir şey değişmeyecek. Kardeşlerime iletmek istediğim mesaj budur.


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