Die Integrationsstaatsministerin der Bundesregierung, Prof. Böhmer, hat ihr Schweigen gebrochen und möchte mit einer Kampagne “Bildungspatenschaften direkt” die Startchancen junger Migranten verbessern.
Hierzu erklärte der Vorstandssprecher des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB), Safter Çınar: “Wir brauchen keine Wohltätigkeitsveranstaltungen, sondern eine Umkehr in der Bildungspolitik.“
Es sei offensichtlich bei Prof. Böhmer immer noch nicht angekommen, dass es sich hier nicht um ein ethnisches, sondern schichtenspezifisches Problem handele –sicherlich verstärkt durch kulturelle Komponenten- und dass das mittelschicht-orientierte, selektive Bildungssystem die Ursache der unbefriedigenden Bildungssituation von Migrantenkindern (und auch Kindern deutscher Herkunft) sei.
Obwohl es keine Bundeszuständigkeit ist, solle sich Prof. Böhmer für eine entsprechende Umkehr im Bildungssystem und in der Lehrer_innenausbildung einsetzen, forderte Çınar.