Als eine sehr nützliche Grundlage zur Versachlichung der Islamdiskussion bezeichnete der Sprecher des der Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg, Safter Ç?nar, die „20 Handlungsvorschläge“ der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Marieluise Beck.
Frau Beck habe sehr produktive Vorschläge zur Gleichberechtigung der muslimischen Bevölkerung der Bundesrepublik entwickelt, dabei aber die Bekämpfung von Gruppen, die den Islam für religiöse Zwecke instrumentalisieren, nicht vernachlässigt.
Insbesondere die Forderung nach einer Ausbildung von Predigern an bundesdeutschen Hochschulen müsse von den Bundesländern umgehend aufgegriffen und umgesetzt werden.
Vorsicht sei allerdings bei der Umsetzung der an sich richtigen Forderung nach Kooperationspartnern aus den islamischen Gemeinden geboten. „Da laufen eine Menge Wölfe im Schafspelz herum und hier wurde in der Vergangenheit nicht sorgfältig genug differenziert“, so Ç?nar.
Ergänzt werden könnte die These 17 (“Selbsbestimmungsrecht von Mädchen und Frauen”) nach Auffassung von Ç?nar noch durch die Forderungen, dass es keine Befreiung von schulischen Veranstaltungen (bspw. Sport- und Schwimmunterricht, Sexualkunde- und Biologie) aus vermeintlich religiösen Gründen (für Mädchen!) geben dürfe.
Ç?nar forderte alle Politiker/innen auf, auf Grundlage dieser Vorschläge zu handeln, anstatt Muslime zu stigmatisieren.