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Wissen Sie überhaupt worum es geht, Herr Geisel?

Der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg (TBB) hat die Reaktion von Innensenator Geisel zum Kopftuch-Urteil des Landesarbeitsgerichts Berlin-Brandenburg scharf kritisiert.

Geisel hatte gesagt, dass „wenn es das Berliner Neutralitätsgesetz nicht gäbe, müsste es sofort geschrieben und verabschiedet werden“.

TBB-Vorstand Safter Çınar kommentierte diese Aussage mit den Worten: „Offensichtlich hat Herr Geisel nicht begriffen, worum es hier geht, nämlich schlicht und einfach darum, sich an das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zu halten.“

Das sogenannte Neutralitätsgesetz verstärke Vorurteile, indem es das Tragen eines – von vielen Muslima  als Gebot erachteten – Kopftuchs zur Gefahr erklärt, gerade diese Sichtweise schädige das Zusammenleben, so Çınar weiter.

Çınar empfahl dem Berliner Innensenator, sich auf der Welt umzusehen: „Dann würde Herr Geisel feststellen, dass beispielweise in London, in Schottland, in den Niederlanden, in Schweden, in Kanada und Australien sogar Polizistinnen ihren Dienst mit Kopftuch versehen, ohne dass das Abendland untergegangen ist.“