Sebastian Walter und Tuba Bozkurt zu Besuch beim TBB


Heute haben uns Sebastian Walter (Parlamentarischer Geschäftsführer, Sprecher für Queerpolitik, Diversitätspolitik und für Haushaltspolitik der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) und Tuba Bozkurt (Sprecherin für Industrie und Digitalwirtschaft und Antidiskriminierung der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen) besucht. In einem konstruktiven Gespräch wurde über die kritische Begleitung der im Koalitionsvertrag vereinbarten Maßnahmen wie das Landesdemokratiefördergesetz gesprochen. Weitere Themen waren muslimische Bestattungen, Stärkung der Zivilgesellschaft angesichts des immer stärker werdenden Rechtsrucks.

Austausch mit Elif Eralp, Sprecherin für Migration, Partizipation und Antidiskriminierung der Fraktion Die Linke im Abgeordnetenhaus von Berlin


Heute hat ein konstruktiver Austausch mit Elif Eralp, Sprecherin für Migration, Partizipation und Antidiskriminierung der Fraktion Die Linke im Abgeordnetenhaus von Berlin, stattgefunden. Themen des Austausches waren u.a. die kritische Begleitung der Umsetzung der Koalitionsvereinbarung zu den Themen Antidiskriminierung, Partizipation und Landesdemokratiefördergesetz. Ferner wurden Themen, die nun leider nicht mehr in der Koalitionsvereinbarung aufgeführt sind, wie Streichung des Begriffes Rasse aus der Berliner Verfassung sowie Verbots des Racial-Profiling, besprochen.

TBB fordert erneut konsequente und vermehrte Anstrengungen zur Bekämpfung von Rassismus: Wenn nicht jetzt, wann dann?!

Pressemitteilung, 04.07.2023

„Schon seit Jahren haben Rassismus und rassistische Gewalt in der Bundesrepublik Hochkonjunktur. Diese erschreckende Entwicklung spiegelt sich auch in unserer täglichen Arbeit wider. Zunehmend kommen Menschen in unsere Beratung, die nicht nur nachts, auch tagsüber Angst haben, unterwegs zu sein, die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen und von Rassismus in den Behörden berichten“, erklärte Ayşe Demir, Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB).

Der immer stärker werdende Rechtsruck sei in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens sichtbar geworden, was zunehmend zu Ängsten und Frustration bei von Diskriminierung und Rassismus betroffenen Menschen führe.

„Aus diesem Grund möchten wir nochmals unterstreichen, dass wir keine leeren Lippenbekenntnisse mehr dulden, sondern Taten sehen möchten. Die Politik soll endlich – ohne Wenn und Aber – Rassismus beim Namen nennen und unmissverständlich verurteilen. Wir fordern, dass endlich verstanden wird, dass rassistische Ressentiments und die Verschiebung der Grenzen des salonfähig Sagbaren in Politik und Gesellschaft die Grundlage für rassistische Übergriffe bilden und dass Rassismus nicht erst dann ein Problem ist, wenn Rassist*innen zu Gewalt greifen“, so Demir.

Mittlerweile sollte bei allen Vertreter*innen der demokratischen Parteien auch angekommen sein, dass jegliche Versuche, die AfD rechts zu überholen, nur dieser menschenverachtenden Gesinnung nutzt. Ihre Wähler*innen werden damit darin bestärkt, das Original zu wählen.

Die Möglichkeit der politischen Teilhabe insbesondere der von Rassismus betroffenen Gruppen sei die beste Antwort auf den stärker werdenden Rechtsruck. „Politische Entscheidungsträger*innen müssen das aktive und passive Wahlrecht für Alle einräumen und ihnen damit die längst überfällige Möglichkeit geben, den Bezirk, das Bundesland und Land, in dem sie leben, Steuern zahlen und in dem ihre Kinder zur Schule gehen, politisch mitzugestalten“, so Demir weiter.

Rassismus weise in der Bundesrepublik eine Kontinuität auf, die sich schon seit Jahren und Jahrzehnten fortsetze. Dies könne nur aufgebrochen werden, wenn der Kampf gegen Rassismus und Diskriminierung ein fester Bestandteil unseres Alltags werde und die Politik endlich eine breitere und konsequente Auseinandersetzung mit rassistischen und rechtsextremen Einstellungen in den Behörden und in der Gesellschaft unternehme. Dazu gehöre auch die Sicherstellung und der Ausbau der Finanzierung der Antidiskriminierungs- und Antirassismusarbeit auf Landes- und Bundesebene, so Demir abschließend.

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Bekanntmachung: Neues Projekt beim TBB

Liebe Leser*innen,
liebe Freund*innen, Kolleg*innen und Interessierte,

Ende Juni wurde unser langjähriges Projekt “Interkulturelles Netzwerk für und von Verbraucher*innen”, das der TBB in Kooperation mit der Türkischen Gemeinde in Schleswig-Holstein (TGSH) und gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz durchgeführt hatte, erfolgreich zum Abschluss gebracht.

Umso mehr freuen wir uns, die erfolgreiche Kooperation fortzusetzen: Seit dem 01. Juli 2023 haben wir das Projekt “Nachhaltig informiert – das Interkulturelle Netzwerk” (NIIN) aufgenommen. Darin führen wir den bewährten Ansatz fort, mit Multiplikator*innen aus unterschiedlichsten Communities Fragen des Verbraucher*innenhandelns zu erörtern und Informationen in den Communities niederschwellig verfügbar zu machen. Der Fokus liegt dabei nun auf den zunehmend wichtigen Schnittstellen von Verbraucher*innenschutz und ökologischer Nachhaltigkeit.

Eine Neuerung bietet auch die multimediale Dimension des Projekts: Durch Audio- und Videobeiträge wird der Wissenstransfer befördert und auch für Interessierte außerhalb des Projekts zugänglich gemacht. Über veröffentlichte Podcasts und Videos werden wir beizeiten über unseren Newsletter informieren.

Bei Fragen zum Projekt weden Sie sich gerne an unsere Projektleitung Ayşe Demir: ayse.demir@tbb-berlin.de

Wir freuen uns auf die neue Herausforderung und die Zusammenarbeit mit unseren Kooperationspartner*innen bei der TGSH sowie mit den Multiplikator*innen!

Das TBB-Team

NIIN wird gefördert durch:

Austausch mit Cansel Kızıltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung


Heute hat in den Räumlichkeiten des TBB ein konstruktiver Austausch mit Cansel Kızıltepe, Senatorin für Arbeit, Soziales, Gleichstellung, Integration, Vielfalt und Antidiskriminierung und Max Landero, Staatssekretär für Integration, Antidiskriminierung und Vielfalt stattgefunden. Themen des Austausches waren u.a. die Umsetzung der Koalitionsvereinbarung zu den Themen Partizipation, Antidiskriminierung und Landesdemokratiefördergesetz. 

Vom TBB haben an dem Gespräch teilgenommen: Ayşe Demir, Safter Çınar, Remzi Uyguner, Jörg-Christian Lanca und Ümit Akyüz

Fachaustausch mit Katarina Niewiedzial, der Beauftragten des Senats von Berlin für Integration und Migration


Am 28.06.2023 hat den Räumlichkeiten des TBB ein intensiver Fachaustausch mit Katarina Niewiedzial, der Beauftragten des Senats von Berlin für Integration und Migration, ihrem persönlichen Referenten Alexander Lautsch sowie mit Sahra Nell, der Partizipationsbeauftragten des Bezirks Friedrichshain-Kreuzberg. Vom TBB waren mit dabei: Ayşe Demir, Safter Çınar, Ümit Akyüz, Remzi Uyguner sowie (hinter der Kamera) Jorg-Christian Lanca.

Themen des Austausches waren u.a. mehr Empowerment und Strategien der migrantischen Zivilgesellschaft im Kampf gegen Alltagsrassismus und Diskriminierung, langfristige strategische Neuausrichtung der Projektförderung sowie die Situation der geflüchteten und migrantischen Kinder sowie Jugendlichen im Kontext der erfahrenen Diskriminierungen im Alltag und in der Schule..

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Pressemitteilung: Zur Novellierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes

23.06.2023

Im Deutschen Bundestag wurde heute die Novellierung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes beschlossen.

Dazu erklärte Ayşe Demir, Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB): „Wir begrüßen den Beschluss des deutschen Bundestags und hoffen, dass die in der Novelle des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes festgehaltenen Änderungen unmittelbar nach Inkrafttreten des Gesetzes in der Verwaltungspraxis Anwendung finden und Prozesse nicht durch fehlende Personalressourcen verzögert werden.“

„Dem sukzessive zunehmenden Fachkräftemangel kann nur durch die Zuwanderung von ausländischen Fachkräften Abhilfe geschaffen werden. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz von März 2020 war ein wichtiger Schritt auf diesem Weg. Mit der Novelle des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes kann die Einwanderung von qualifizierten Fachkräften aus Drittstaaten nun endlich weiter erleichtert werden“, so Demir weiter.

Der TBB begrüßt mitunter, dass entsprechend der sog. Fachkräftesäule künftig jede Fachkraft einer qualifizierten Beschäftigung nachgehen kann und die Gehaltsschwelle für die Blaue Karte EU gesenkt wird.

Entsprechend der sog. Erfahrungssäule soll zudem künftig die Einwanderung von Drittstaatsangehörigen mit mindestens zwei Jahre Berufserfahrung und einem im Herkunftsland staatlich anerkannten mindestens zweijährigen Berufsabschluss möglich sein, sog. 2+2 Regelung. Mit dieser Regelung setze Deutschland ein Zeichen in Richtung Wertschätzung und Anerkennung ausländischer Qualifikationen. Maßstab sei demnach nicht mehr die defizitorientierte Herangehensweise bzgl. der Vergleichbarkeit mit einem deutschen Referenzberuf. Es sei nunmehr ausreichend, dass es sich um einem im Herkunftsland staatlich anerkannten Abschluss handelt. Auch sehr begrüßenswert sei der Verzicht auf die formale Anerkennung bei nicht reglementierten Berufen, so Demir weiter.

Dass diese Regelung zudem auch für Asylbewerber*innen gelten wird, sei ein entscheidender Schritt in die richtige Richtung. So könne u.a. die Grundlage für eine gelungene Partizipation geschaffen werden.

„Wir möchten jedoch gleichzeitig zu bedenken geben, dass diese Regelungen und Erleichterungen nicht dazu führen dürfen, dass Arbeitgeber*innen diese Qualifikationen als nicht äquivalent für die zu bekleidende Stelle einstufen und diese gesetzlichen Erleichterungen für die qualifizierte Zuwanderung von Fachkräften als Instrument für kostengünstigere Arbeitskräfte als im Inland ausnutzen. Dies müsse unbedingt verhindert und eine faire Vergütung durch entsprechende Maßnahmen und Kontrollen sichergestellt werden, so Ayşe Demir abschließend.

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Interessenbekundungsverfahren (IBV) der LADS (Landesstelle für Gleichbehandlung- gegen Diskriminierung) für Kooperationspartner*in des TBB in der Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt

Das Interessenbekundungsverfahren zur Suche eines neuen Trägers für den Arbeitsbereich „Strategie + Vernetzung“ der Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt ist gestartet. Hier finden Sie den Text des IBV:

Seit 2017 fördert der Senat die Fachstelle Fair mieten – Fair wohnen. Dabei hat sich ihr Zwei-Säulen-Modell bewährt. Es umfasst einen dialogorientierten Arbeitsbereich „Strategie + Vernetzung“ und einen entsprechend der Standards der Antidiskriminierungsberatung parteiisch arbeitenden Arbeitsbereich „Beratung + Begleitung Betroffener“. Die Arbeit der Fachstelle wird von vielen Akteur_innen aus der Antidiskriminierungsarbeit, von Sozial- und Mieterverbänden sowie Stadtteilinitiativen und in Bezug auf die dialogorientierte, präventive Arbeit auch von wohnungswirtschaftlichen Verbänden unterstützt.

Mit Wirkung zum 01.09.2023 ist die Trägerschaft für den Arbeitsbereich „Strategie + Vernetzung“ der Berliner Fachstelle gegen Diskriminierung auf dem Wohnungsmarkt neu zu besetzen. Die LADS lädt interessierte Träger_innen ein, sich am Interessenbekundungsverfahren zu beteiligen. Einreichungsfrist ist der 31.07.2023. Weitere Informationen zu Fördervoraussetzungen, Art, Umfang und Höhe der Förderung finden Sie im Bekanntmachungsschreiben
https://www.berlin.de/sen/lads/beratung/diskriminierung/wohnungsmarkt/ibv-fairmieten-fairwohnen.pdf?ts=1687193713.

Wir bitten Sie, diese Information in Ihrem Umfeld bekannt zu machen und an
interessierte Träger_innen weiterzuleiten.“

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Neues Beratungsangebot: Arbeitsrecht

Ab dem 26.06.2023 erweitert der TBB sein offenes und kostenloses Beratungsangebot:
 
RA Jörg Schindler wird wöchentlich eine offene Telefonsprechstunde zum Themengebiet Arbeitsrecht anbieten. Ratsuchende können ihn ohne Terminabsprache unter unserer Beratungs-Telefonnummer
 
030 – 61 30 53 27
 
Montags von 16:00 Uhr bis 17:00 Uhr 
 
erreichen. Es handelt sich um eine telefonische rechtliche Erstberatung. Wir bitten um Verständnis, dass eine umfassende, langfristige Beratung oder anwaltliche Vertretung im Rahmen des Angebotes nicht erfolgen kann.
 
Bitte halten Sie relevante Unterlagen im Zweifelsfall in gescannter Form bereit, sodass sie diese auf Anfrage elektronisch übermitteln können. Die Beratung erfolgt auf Deutsch, bei vorheriger Absprache ist ggf. auch eine Unterstützung für türkischsprachige Beratung möghlich.
 
Beachten Sie bitte, dass Ihr Anruf weitergeleitet wird. Daher werden Sie auch bei besetzter Leitung ein Freizeichen hören. Sollte sich nach kurzem Klingeln niemand melden, rufen Sie bitte erneut an.
 
Wir freuen uns über diese Erweiterung unseres Beratungsangebots und bedanken uns herzlich bei RA Jörg Schindler für sein ehrenamtliches Engagement!
 
Das TBB-Team


Yeni Danışmanlık Hizmeti: İş Hukuku
 
26.06.2023 tarihi itibariyle TBB’de sunulan ücretsiz danışmanlık hizmetlerine bir yenisi daha ekleniyor:

Avukat Jörg Schindler haftada bir gün olmak üzere iş hukuku hususunda danışmanlık hizmeti sağlayacak. Konu hakkında bilgi almak isteyenler herhangi bir randevu almaksızın aşağıda yer alan telefon numarasını belirtilen gün ve saat aralığında arayabilirler:

030 – 61 30 53 27
Pazartesi günleri saat 16:00 ile 17:00 arası.

Söz konusu danışmanlık yalnızca telefon üzerinden verilen hukuki bir danışmanlıktır. Bu açıdan geniş kapsamlı ve uzun soluklu bir danışmanlık ya da verilen hizmet çerçevesinde hukuki bir temsil hizmeti sunmadığımızı belirtir ve göstermiş olduğunuz anlayışınız için teşekkür ederiz.

Lütfen sorulması halinde sizden istenebilenecek evrakların taranmış nüshalarını elektronik ortamda mail yoluyla aktarabilmeniz açısından hazırda bulundurunuz. Danışmanlık dili Almanca olmakla birlikte daha öncesinde gerekli bilgilendirmeyi yapmanız halinde Türkçe danışmanlık hususunda destek sağlayabiliriz.

Lütfen yapacağınız aramanın yönlendireleceğini göz önünde bulundurunuz. Yönlendirme sebebiyle yapacağınız aramada meşgul çalan hatta dahi normal arama sesi duyabilirsiniz. Telefonun çalmasının ardından herhangi bir kişi telefonu açmaz ise lütfen numarayı tekrardan arayınız.

Danışmanlık hizmetlerimizin artmasını memnuniyetle karşılıyor ve Avukat Jörg Schindler’a sunmuş olduğu gönüllü hizmet için içten teşekkürlerimizi iletiyoruz!

TBB Ekibi


Das Berliner Zentrum für Kooperation und Partizipation wird gefördert durch:

SVR-Studie stützt unsere Erkenntnisse – Weiterhin Ausbeutung von „Ausländischen“ Arbeitskräften

Pressemitteilung, 08.06.2023

Laut der jüngst veröffentlichten Studie des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR) seien Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund im Niedriglohnsektor überrepräsentiert und werden verstärkt um ihre Rechte gebracht.

Dazu erklärte Ayşe Demir, Vorstandssprecherin des Türkischen Bundes in Berlin-Brandenburg (TBB): „Die Erkenntnisse der SVR-Studie stützen unsere Beobachtungen und insbesondere Aussagen von Beratungssuchenden. Deshalb sind die Ergebnisse der Studie keine Überraschung für den TBB. Für Arbeitskräfte mit Migrationshintergrund besteht auch nach fast 70 Jahren Arbeitsmigration das Risiko, dass sie z.B. um ihren fairen Lohn gebracht werden und damit ausgebeutet werden.“

Oft fehle es an Sprachkenntnissen und an Netzwerken, um die Rechte geltend zu machen. Das führe dazu, dass diese Arbeitskräfte gezwungen seien, jahrelang in prekären Arbeitsverhältnissen zu arbeiten, so Demir.

„Die Stellung am Arbeitsmarkt beeinflusst den sozialen Status. Ein ausreichendes Einkommen ermöglicht eine eigenständige Lebensplanung und gesellschaftliche Teilhabe und erhöht die Wertschätzung im familiären und gesellschaftlichen Umfeld. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Partizipation ist damit auch eine gelungene Teilhabe am Erwerbsleben“, so Demir weiter.

Die kostenlosen und mehrsprachigen Beratungsangebote in arbeitsrechtlichen Fragen müssten stärker ausgebaut werden. Denn nur wenn Arbeitskräfte über ihre Rechte informiert sind, hätten sie die Möglichkeit gegen die Ausbeutung auch rechtlich vorzugehen.

„Der TBB unterstützt zudem die Handlungsempfehlungen des SVR, dass die Umsetzung der geltenden Regeln zum Arbeitnehmer*innenschutz stärker kontrolliert werden. Insbesondere die Anerkennung der im Ausland erworbenen Berufsqualifikationen muss vereinheitlicht werden. Denn aus unserer Beratungspraxis wissen wir, dass es erhebliche Unterschiede im Anerkennungsverfahren zwischen EU-Abschlüssen und Abschlüssen aus Drittstaaten gibt, was oft zu Frustration und Resignation bei den betroffenen Ratsuchenden führt. Auch non-formal erworbene berufliche Qualifikationen müssen Anerkennung finden. Denn so hätten Arbeitskräfte die Chance, eine ihrer Qualifikation angemessene Beschäftigung zu finden. Ferner bedarf es mehr Aufklärung, weil bei Arbeitgeber*innen auch nach elf Jahren seit Einführung des Anerkennungsgesetzes des Bundes immer noch Unwissen sowie auch mangelnde Akzeptanz von ausländischen Qualifikationen gibt“, heißt es in der Erklärung des TBB abschließend.